Tag & Nacht

Aufgrund sehr geringer Niederschläge seit Jahresbeginn und der Hitze, die auch bis spät in den Herbst anhält, fließt der Wasserfall von Gavarnie nicht mehr oder kaum noch.

Ein dünnes Rinnsal – das sind die Überreste des prächtigen Wasserfalls im Cirque de Gavarnie in den Hautes-Pyrénées, einem symbolträchtigen Ort, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Auf seinem „X“-Account teilte Météo Pyrénées ein sehr aktuelles Foto des berühmten Wasserfalls, der mit 422 Metern der höchste Wasserfall im französischen Kernland (Frankreich ohne seine Überseegebiete) ist. Man kann gerade noch erkennen, wo sich der Wasserfall befinden sollte.

Niederschläge weit unter dem Normalwert
In dem Tweet schreibt Météo Pyrénées, dass das „Verschwinden“ des schönsten Wasserfalls Frankreichs auf einen Mangel an Niederschlägen zurückzuführen ist. Tatsächlich sind dort seit dem 1. Januar 2023 nur 754 Liter Regen pro m2 gefallen. In einem Jahr fallen an dieser Stelle durchschnittlich 1.400 Liter.

Laut dem neuesten Bericht von info-secheresse, dessen jüngste Aufzeichnungen von Anfang Oktober stammen, ist die Niederschlagsbilanz der letzten sechs Monate entlang der Pyrenäen katastrophal. Die gesamte Gebirgskette steht auf rot „extreme Trockenheit“ oder orange „große Trockenheit“.

Was die Temperaturen betrifft, so berichtet Météo Pyrénées, dass es am Montag, dem 9. Oktober, gegen 12.30 Uhr in 1.500 m Höhe noch 20 Grad warm war. Diese Zahlen werden auch von info-secheresse bestätigt, die einen durchschnittlichen Temperaturanstieg von 2 bis 3 Grad oder mehr entlang der Pyrenäen-Kette seit dem 11. Juli, also in den letzten drei Monaten, angibt. Dies alles trägt nicht dazu bei, die Wasserreserven wieder aufzufüllen.


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