In einer Zeit intensiver Unruhen auf den französischen Inseln Neukaledoniens versichert der französische Innenminister Gérald Darmanin den Bürgern, dass die Regierung die Kontrolle wiedererlangen wird. Nach drei Nächten voller Gewalt und Chaos erklärte Darmanin im Interview mit „Les 4 Vérités“ auf dem sender France 2 am Donnerstag, dem 16. Mai, dass der Staat entschlossen sei, den Frieden schnellstmöglich wiederherzustellen.
Harte Worte und entschlossene Maßnahmen
Darmanin verurteilte die „inakzeptablen Ausschreitungen“ und betonte, dass die Cellule de Coordination des Actions de Terrain (CCAT) eine zentrale Rolle bei den jüngsten Gewalttaten spiele. Diese Organisation sei mafiös und gewalttätig, verantwortlich für Plünderungen, Schüsse auf Gendarmen, Brandstiftungen und Angriffe auf Institutionen. Die Regierung habe bereits mehrere Anführer der CCAT unter Hausarrest gestellt, um die Lage zu beruhigen.
Stärkere Polizeipräsenz
Um die Kontrolle zurückzugewinnen, werden hunderte zusätzliche Polizisten und Gendarmen nach Neukaledonien entsandt. Die Polizeikräfte auf der Insel werden von 1.700 auf 2.700 Beamte aufgestockt, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Darmanin versicherte, dass in den kommenden Stunden die staatliche Kontrolle vollständig wiederhergestellt werde.
Keine Änderung an der umstrittenen Verfassungsreform
Trotz der angespannten Lage plant die Regierung keinen Rückzug ihrer umstrittenen Verfassungsreform. Diese Reform ist ein Streitpunkt zwischen der Zentralregierung und den Unabhängigkeitsbefürwortern in Neukaledonien. Darmanin betonte jedoch, dass die Reform bestehen bleibe und die Regierung entschlossen sei, sie durchzusetzen.
Vorwürfe der ausländischen Einmischung
Ein überraschender Punkt in Darmanins Aussagen war der Vorwurf der Einmischung durch Aserbaidschan. Er behauptete, dass Teile der Unabhängigkeitsbewegung in Neukaledonien Absprachen mit Aserbaidschan getroffen hätten, um ihren Einfluss zu stärken. Darmanin unterstrich jedoch, dass trotz dieser Einmischungsversuche kein anderes Land die Gewalt in Neukaledonien unterstütze und dass Frankreich seine Souveränität verteidigen werde.
Hoffnung auf Beruhigung und Dialog
Die Situation in Neukaledonien bleibt angespannt, aber die Regierung setzt auf eine rasche Beruhigung der Lage durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und entschlossene politische Führung. Darmanins Versprechen, die Kontrolle sehr schnell zurückzuerlangen, soll den Bürgern Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität geben.
Der Weg zur Stabilität
Die Unruhen in Neukaledonien stellen eine große Herausforderung für die französische Regierung dar. Mit verstärkter Polizeipräsenz und harten Maßnahmen gegen gewalttätige Organisationen versucht der Staat, die Ordnung wiederherzustellen. Gleichzeitig bleibt die politische Debatte um die Verfassungsreform ein zentraler Punkt, der langfristig gelöst werden muss. Frankreich bleibt entschlossen, seine Souveränität und die Sicherheit seiner Bürger zu schützen – eine Aufgabe, die in diesen turbulenten Zeiten unerlässlich ist.
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