Die jüngsten Unwetter, die sich am Mittwoch, dem 1. Mai, über den Osten und Norden Frankreichs entluden, haben zu erheblichen Schäden geführt und das Leben einer Person gefordert. Gewitter, die von starkem Regen und Hagel begleitet wurden, zogen von der Côte-d’Or bis zur Region Paris und hinterließen eine Spur der Verwüstung.
In der Region Bourgogne-Franche-Comté bis zu den Hauts-de-France warnte Météo France vor den schweren Unwettern. Besonders betroffen war das Département Aisne, das unter orangefarbener Warnstufe stand. Hier fiel kurz nach Mitternacht besonders heftiger Niederschlag, der zu einem dramatischen Schlammfluss in der Gemeinde Courmelles im Arrondissement Soissons führte.
Dieser Schlammfluss verursachte schwere Schäden an mehreren Häusern und kostete eine 57-jährige Frau das Leben. Ihr Partner wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
In der Yonne und im Nordwesten der Côte-d’Or trafen heftige Hagelschauer die Region. Trotz des Einsatzes von sogenannten Hagelkanonen durch die ansässigen Landwirte zur Verteidigung ihrer Weinberge erlitten die Kulturen erhebliche Schäden. Daniel-Étienne Defaix, ein Winzer und Gastwirt aus Chablis, beschrieb die Lage als dramatisch: „Man sieht keinen Rasen mehr, keine Straßen. Es ist, als wäre man im Gebirge mit zehn Zentimetern Schnee.“
Auch die Départements Seine-et-Marne und Seine-Saint-Denis erlebten starke Hagelfälle mit teilweise mehrere Zentimeter dicken Hagelkörnern.
In Paris sorgte das Unwetter für spektakuläre Blitze. Der Eiffelturm wurde von einem Blitz getroffen, was von der Webcam am Gebäude des Conseil Économique Social et Environnemental festgehalten wurde. Solch ein Ereignis ist jedoch nicht ungewöhnlich für das Wahrzeichen der Stadt, das durchschnittlich fünfmal im Jahr von Blitzen getroffen wird.
Die Flughäfen Roissy und Orly waren ebenfalls betroffen, mit zahlreichen Flugumleitungen und Verkehrsstörungen. Insgesamt mussten etwa dreißig Flüge zu anderen Flughäfen umgeleitet werden.
Die jüngsten Unwetter sind ein drastisches Beispiel für die zunehmende Intensität und Häufigkeit von extremen Wetterereignissen, die durch den Klimawandel noch verstärkt werden können. Diese Ereignisse erinnern uns daran, wie wichtig es ist, auf solche Notfälle vorbereitet zu sein und die Infrastruktur entsprechend zu schützen und zu stärken.
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