Reis ist ein wesentlicher Bestandteil der französischen Küche, ähnlich beliebt wie Pasta und bekannt für seine Vielseitigkeit sowie seinen Reichtum an Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Phosphor. Was als gesunde Beilage gilt, könnte jedoch mehr beinhalten, als dem Auge sichtbar ist.
Eine von der Verbraucherorganisation „60 Millionen Verbraucher“ durchgeführte Untersuchung hat in einer Stichprobe von 40 verschiedenen Reissorten – darunter Basmati, Thai, Langkorn und Camargue-Reis, die zu den vier meistkonsumierten in Frankreich zählen – Pflanzenschutzmittel nachgewiesen. Die Studie umfasste Produkte von nationalen Marken wie Alter Eco, Ben’s, Lustucru, Priméal, Taureau ailé sowie Eigenmarken großer Einzelhändler wie Auchan, Carrefour, E. Leclerc, Lidl und U. Bei mehr als einem Drittel der getesteten Produkte wurden Pflanzenschutzmittel gefunden.
Gesundheitsrisiken durch Pestizide
Die festgestellten Substanzen sind potenziell krebserregend sowie mutagen und können die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Besonders betroffen ist Basmati-Reis, der in Frankreich sehr beliebt ist. Insgesamt wurden neun verschiedene chemische Substanzen identifiziert. Bisher gibt es jedoch keine Studien, die ein direktes Risiko für Verbraucher belegen.
Empfehlungen für Verbraucher
Ein weiteres Problem stellt das Vorkommen von anorganischem Arsen dar, das natürlich in Böden vorkommt und in Reisprodukten aus der Camargue und nicht-biologischem Langkornreis gefunden wurde. Für verarbeiteten weißen Reis und nicht parboiled Reis sollte der Arsengehalt 0,15 mg/kg nicht überschreiten, während für parboiled und geschälten Reis wie dem Halb-Vollkornreis ein Höchstwert von 0,25 mg/kg gilt.
„60 Millionen Verbraucher“ rät von bestimmten Marken ab, darunter Saint Eloi, Ben’s, Vivien Paille und U, und empfiehlt stattdessen den Griff zu Bio-Produkten, um die Aufnahme von Pflanzenschutzmitteln und Schadstoffen zu minimieren.
Diese Erkenntnisse sind alarmierend, vor allem für ein Grundnahrungsmittel, das in vielen Haushalten täglich auf dem Tisch steht. Verbraucher sollten überlegen, beim Reiskauf auf Bio-Qualität zu achten und sich durch die Wahl sicherer Produkte zu schützen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Untersuchungen zu strengeren Kontrollen und letztendlich zu einer Verringerung der Pflanzenschutzmittelverwendung in der Landwirtschaft führen werden.
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