Tag & Nacht

Der heutige Dienstag, der 21. Dezember, markiert ein astronomisches Phänomens: die Wintersonnenwende. Es handelt sich dabei um den ersten Tag des Winters und den Tag mit den wenigsten Sonnenstunden des Jahres.

Der 21. Dezember wird zwar – wie jeder andere Tag auch – 24 Stunden dauern, aber die Nacht wird sich über fast 16 Stunden erstrecken! Nach den Beobachtungen und Berechnungen des Instituts für Himmelsmechanik und Ephemeridenberechnung (IMCCE) wird die Wintersonnenwende um 16 Uhr 59 Minuten 19,49 Sekunden Pariser Zeit stattfinden, d. h. um „15h 59m 19,49s“ Weltzeit.

Die Wintersonnenwende ist der Zeitpunkt, an dem unsere nördliche Hemisphäre Streiflicht mit geringer Wärmewirkung erhält und der Nordpol sogar ganz im Dunkeln liegt. Parallel dazu wird auf der Südhalbkugel der Sommer beginnen.

Ab dem Tag nach der Wintersonnenwende, also ab dem 22. Dezember, werden die Tage allmählich wieder länger. Heute steht Sonne in unserer nördlichen Hemisphäre am ihrem tiefsten Punkt am Himmel.

Die Erdneigung führt dazu, dass die Nordhalbkugel der Erde zur Sommersonnenwende der Sonne zugeneigt ist (die Nordhalbkugel ist dann der Sonne stärker ausgesetzt und die Tage sind länger als die Nächte). Umgekehrt neigt sich die Erde zur Wintersonnenwende auf die entgegengesetzte Seite, so dass die Nordhalbkugel der Sonne weniger ausgesetzt ist und die Tage kürzer sind als die Nächte. Die Tage werden nach der Wintersonnenwende unmerklich länger. Die Sonne geht jeden Tag etwas später unter.

In vielen Zivilisationen wird dieses astronomische Phänomen wegen der langsamen Rückkehr des Lichts nach der dunklen Winterzeit gefeiert.


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