Tag & Nacht

Der Norden Frankreichs hat mit einem außergewöhnlichen Mangel an Niederschlägen zu kämpfen. In Paris, Lille oder Nantes hat es bereits seit 21 Tagen nicht mehr geregnet, eine Situation, die es seit 1949 nicht mehr gegeben hat.

Seit drei Wochen ist in Paris, Lille (Nordfrankreich) oder Nantes (Loire-Atlantique) kein Tropfen Wasser gefallen: ein Rekord seit 1949. Der Erde geht langsam das Wasser aus, noch bevor der Sommer beginnt. Auf einem Bauernhof in der Nähe von Paris leiden einige Obst- und Gemüsesorten unter dem fehlenden Regen, wie z. B. Himbeeren. „Sie sind vertrocknet, bevor sie ihre endgültige Größe erreicht haben“, erklärt der Gemüsegärtner Gabriel Nedelec auf dem Sender France 2. Der fehlende Regen bereitet dem Gemüsegärtner gr0ße Sorgen. „Wenn sich das auch auf alle meine anderen Kulturen auswirkt, (…) werde ich eindeutig ein Problem haben“, fügt er hinzu.

Eine antizyklonale Blockade
Die derzeitige Wetter-Situation ist auf eine antizyklonale Blockade zurückzuführen. „Das Hoch, das normalerweise über dem Mittelmeer liegt, ist zu den Britischen Inseln gezogen. Dort hält es sich nun schon seit drei Wochen auf. Dieses Hoch blockiert die Tiefdruckgebiete, die normalerweise vom Atlantik kommen und dem Norden Frankreichs Niederschläge bringen. Im Moment ist das nicht der Fall, deshalb ist es seit drei Wochen trocken und schön“, erklärt der Meteorologe Pierre Heat.

Das trockene Wetter führt dazu, dass sich das Grundwasser nicht auffüllen kann. Anfang Mai war der Grundwasser-Pegel in mehreren Regionen der Nordhälfte Frankreichs bereits mäßig niedrig. Die Sonne sollte am Ende der Woche aber endlich einer Regenperiode weichen.


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