Tag & Nacht

Ein außergewöhnlicher Vorfall sorgte zu Beginn dieser Woche für Aufsehen in Marseille: Ein Wildschwein verirrte sich in eine Schule und löste unter den Anwesenden Panik aus.

Die Szene, die sich am Montag in der Schulanlage Marseilleveyre im 8. Arrondissement ereignete, wurde auf Video festgehalten und machte schnell auf den sozialen Netzwerken die Runde.

Ein unerwarteter Besucher

Gegen 13 Uhr am Montag drang ein über 150 Kilogramm schweres Wildschwein, das vermutlich aus dem nahegelegenen Nationalpark Calanques stammte, in das Gelände der Cité Scolaire Marseilleveyre ein. Auf den von Hervé Menchon, einem Stadtrat von Marseille, auf X (ehemals Twitter) geteilten Aufnahmen ist zu sehen, wie das Tier mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durch das Schulgelände prescht, dabei mehrfach knapp an Passanten vorbeiläuft und für erschrockene Reaktionen sorgt. „Eine Art Schulschwänzen, das hätte schiefgehen können“, kommentierte Menchon humorvoll die Situation.

Glück im Unglück

Glücklicherweise endete der Vorfall ohne Verletzte. Trotz der gefährlichen Situation und der Anwesenheit von zahlreichen Schülern auf dem Gelände kam niemand zu Schaden. Das Wildschwein konnte schließlich das Schulgelände verlassen, ohne weiteren Schaden anzurichten.

Sicherheitsbedenken

Der Vorfall wirft Fragen hinsichtlich der Sicherheit auf dem Schulgelände auf. Obwohl kürzlich Teile des Zauns erneuert wurden, um genau solche Ereignisse zu verhindern, gelang es dem Tier dennoch, auf das Gelände vorzudringen. Schuldirektor Dominique Loporati betonte, dass ein Teil des Zauns komplett erneuert wurde, um derartige Vorkommnisse zu vermeiden. Dennoch zeigt dieser Vorfall, dass selbst die besten Vorsichtsmaßnahmen nicht immer ausreichen, um die unvorhersehbaren Wege der Natur zu kontrollieren.

Dieser Vorfall in Marseille ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie die urbane und wilde Welt manchmal auf unerwartete Weise aufeinandertreffen können. Während die Situation hier glücklicherweise ohne ernsthafte Konsequenzen blieb, dient sie als Erinnerung an die Notwendigkeit, stets auf der Hut zu sein und Sicherheitsvorkehrungen ernst zu nehmen, besonders in Gebieten, die an natürliche Lebensräume grenzen.


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