Tag & Nacht

Wegen eines Streiks der französischen Fluglotsen werden eintausend Flüge gestrichen. Betroffen sind sowohl Flüge in und aus Frankreich als auch Flüge, die den französischen Luftraum überqueren. 

Die Gewerkschaft SNCTA, die die Mehrheit der französischen Fluglotsen vertritt, hat für Freitag, den 16. September, zu einem eintägigen Streik aufgerufen. Der Flugverkehr wird an diesem Tag stark beeinträchtigt sein, und es ist wahrscheinlich, dass es auch am Wochenende zu Beeinträchtigungen kommen wird.

Betroffen sind Flüge von und zu allen französischen Flughäfen (einschließlich Frankreichs selbst und seiner Überseegebiete wie den Karibikinseln Martinique und Guadeloupe) und möglicherweise auch alle Flüge, die den französischen Luftraum überfliegen.

Bei dem Streik geht es um die Bezahlung und auch um die längerfristige Einstellung von Fluglotsen.

Die französische Luftfahrtbehörde Direction générale de l’aviation civile (DGAC) hat die Fluggesellschaften aufgefordert, am Freitag die Hälfte aller Flüge in und aus Frankreich zu streichen.

Für Flüge, die lediglich den französischen Luftraum durchqueren, gibt es keine Annullierungsvorgabe, aber die DGAC hat gewarnt, dass auch diese betroffen sein können. Man arbeite aber mit den Fluglotsen in Nachbarländern zusammenarbeitet, um einige Flüge umzuleiten.

Die DGAC empfiehlt den Fluggästen, ihre Reisen auf andere Tage zu verschieben, wenn dies möglich ist. Insgesamt sind 1.000 Flüge gestrichen worden.

Die Annullierungen betreffen alle Fluggesellschaften, und jeder, dessen Flug gestrichen wurde, sollte per E-Mail und/oder SMS benachrichtigt worden sein. Allen, die einen Flug gebucht haben, wird trotzdem dringend empfohlen, sich direkt bei der jeweiligen Fluggesellschaft zu erkundigen und gegebenenfalls die App der Fluggesellschaft oder den Flug-Tracker zu nutzen, um aktuelle Informationen zu erhalten.

Die französische Fluggesellschaft Air France hat versucht, so viele ihrer Langstreckenflüge wie möglich aufrechtzuerhalten, und geht davon aus, dass 90 Prozent der geplanten Langstreckenflüge am Freitag stattfinden sollten. Um dies zu erreichen, musste die Fluggesellschaft jedoch die Kurz- und Mittelstreckenflüge stark einschränken – nur 45 Prozent der Kurz- und Mittelstreckenflüge werden am Freitag durchgeführt.

Ryanair hat 420 Flüge gestrichen, wovon 80.000 Passagiere betroffen sind. Neben Flügen nach Frankreich sind davon auch Passagiere betroffen, die zwischen Spanien, Italien, dem Vereinigten Königreich, Irland und Deutschland reisen, deren Flüge über Frankreich verlaufen.

Das Unternehmen ist besonders von „Überflügen“ betroffen, d. h. von Flügen, die durch den französischen Luftraum fliegen, und fordert die EU auf, strengere Maßnahmen zu ergreifen, um die Fluggesellschaften vor dieser Art von Störungen zu schützen.

Easyjet – der britische Billigflieger – hat Hunderte von Flügen gestrichen und rät seinen Kunden, sich auf der Easyjet-Website über den aktuellen Stand der Flüge zu informieren


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