Tag & Nacht

Am letzten Tag seines Besuchs in Algerien machte Emmanuel Macron einen Abstecher in die Stadt Oran und in den Laden des Labels Disco Maghreb, das für die Raï-Musik steht, bevor er ein spontanes Bad in der Menge nahm.

„Macron, Macron!“ Hemd und Krawatte und ein Bad in der Menge im Stadtzentrum von Oran, so etwas gefällt Emmanuel Macron. Am letzten Tag seines Besuchs in Algerien, bevor er nach Algier zurückkehrte, um offiziell die Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen zu besiegeln, besuchte Emmanuel Macron im Westen Algeriens die Stadt Oran, um in der „Disco Maghreb“ einen Tee zu trinken.

Als der französische Staatschef die Boutique des Musik-Labels Disco Maghreb verließ, das für den Raï steht, eine in den 1980er Jahren sehr populäre Musikrichtung, die durch DJ Snakes neuesten Song Disco Maghreb wiederbelebt wurde, machte er in Hemdsärmeln ein paar Schritte auf die Straße. Ein spontanes Bad in der Menge, das die Sicherheitsbehörden ins Schwitzen brachte. Ganz ungeplant und ebenso ungezwungen nahm sich Emmanuel Macron ein paar Minuten Zeit, um Hände zu schütteln und in dem Gedränge ein paar Fotos zu machen, was seine Leibwächter sichtlich unter Stress setzte.

„One, two, three, viva l’Algérie!“, „Wie geht es Brigitte?“ kann man in den Videos hören. Aber so ganz ohne feindselige Slogans ging es nicht: „Fick dich!“, „Frankreich frisst unser Land“, solche Rufe waren auch deutlich zu hören. „Wir sind gegen Frankreich, weil es uns so sehr schadet“, ließ ein Passant fallen.

Emmanual Macron ist Fan der Raï-Musik
Kurz zuvor, bei seinem Besuch in der emblematischen Boutique Disco Maghreb, unterhält sich Emmanuel Macron mit dem Chef des Labels, dem 68-jährigen Boualem Benhaoua, dessen Gesicht dank des Videos des französischen DJ Snake mit Hunderten Millionen Klicks auf Youtube inzwischen weltberühmt ist und wo sich die Jugend für Selfies um den französischen Präsidenten drängt.

Emmanuel Macron gibt sich als Raï-Liebhaber zu erkennen. „Ich gehöre zu der Generation, die gesehen und erlebt hat, wie die Musik von Cheb Khaled usw. aufkam. Also ja! Wir haben sogar ein Selfie und ein Video für Dj Snake gemacht“, lächelte der Staatschef und freute sich dann, dass die Stadt und der Laden „noch immer das Epizentrum des Rai, einer Volkskultur, toller Künstler“ sind.

Wenige Stunden vor dem Verlassen Algeriens richtete sich Emmanuel Macron mit einem Augenzwinkern an die Jugend, die eins der Hauptziele seiner Reise war.


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