Tag & Nacht

Vierundzwanzig Stunden nach der Abberufung des algerischen Botschafters in Paris hält die Eskalation der diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und Algerien weiter an.

Durch die Veröffentlichung von Worten, die Emmanuel Macron vor Nachkommen von Kämpfern des Algerienkriegs geäußert haben soll, wurde ein diplomatisches Tauziehen zwischen Frankreich und Algerien ausgelöst. Zunächst einmal ist der algerische Botschafter aus Paris abberufen worden. Einen Tag später gab Algerien bekannt, dass französische Militärflugzeuge den Luftraum des Landes nicht mehr überfliegen dürfen.

Nach Ansicht von Slimane Zeghidour, Redakteur bei TV5 Monde, „wollen die algerischen Behörden mit dieser Maßnahme nicht die Flüge der französischen Armee verhindern, sondern ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen. Außerdem ist der algerische Unabhängigkeitskrieg auch nach 60 Jahren noch ein wichtiger diplomatischer Streitpunkt“. Der Journalist kommt zu dem Schluss, dass dieses Kräftemessen „früher oder später auf diplomatischem Wege enden wird“. Frankreich hatte vor einigen Wochen beschlossen, die Zahl der Visa für das nordafrikanische Land um die Hälfte zu reduzieren, was bereits damals zu Spannungen führte.


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