Tag & Nacht

La Maison des Potes, eine Antidiskriminierungsorganisation, tritt als Zivilklägerin gegen Éric Zemmour wegen Aufstachelung zum Rassenhass auf.

„Alle Crack-Dealer sind Senegalesen“, sagte Éric Zemmour am 13. Mai 2021 auf dem Sender CNews. Angesichts dieser Äußerungen hat die Antidiskriminierungsorganisation La Maison des Potes eine Zivilklage gegen den Polemiker wegen „Aufstachelung zum Rassenhass“ eingereicht, wie die zeitung Le Parisien am Freitag berichtete. Mit dieser Klage will La Maison des Potes den Stopp der Kandidatur von Eric Zemmour für die Parlamentswahlen im Departement Var erreichen.

Zuvor hatte Eric Zemmour am 25. März 2021 auch auf dem Sender CNews gesagt, dass „die meisten Crack-Verkäufer illegale Senegalesen sind“. Weniger als zwei Monate später, am 13. Mai 2021, sagte der nunmehrige Präsidentschaftskandidat von „Reconquête!“, dass „alle Crack-Händler Senegalesen sind“. Dies führte zu Wut und Empörung in der senegalesischen Diaspora.

Für La Maison des Potes waren diese Äußerungen schlicht und einfach „Anstiftung zum Rassenhass, öffentliche Beleidigung mit rassistischem Hintergrund und Diffamierung“, wie Le Parisien berichtete. In ihrer an den Doyen der Untersuchungsrichter gerichteten Klage beschuldigt die Vereinigung auch Thiery de Bercegol du Moulin, den Chefredakteur von CNews, den sie für die Äußerungen des Polemikers mitverantwortlich macht. Ein Untersuchungsrichter wurde eingeschaltet.

Es sei darauf hingewiesen, dass La Maison des Potes bereits mehrere Verurteilungen von Eric Zemmour erreicht hat und hofft nun, dass eine erneute Verurteilung mit der zusätzlichen Strafe der Nichtwählbarkeit verbunden sein könnte, das würde Zemmour bei den Parlamentswahlen stoppen.

„Wir wünschen uns, dass die Verurteilung von Herrn Zemmour nicht mehr nur symbolischen Charakter hat und dass sie abschreckend wirkt. Dass die Angst vor einer Verurteilung zu einer Nichtwählbarkeitsstrafe diesen Kandidaten und andere dazu bringt, keine Botschaften mehr zu verbreiten, die zu rassistischem Hass aufrufen“, sagte Samuel Thomas, Präsident der Organisation Maison des Potes, gegenüber Le Parisien.


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