Tag & Nacht

Ein Besuch auf Korsika kann sich ohne Auto schnell als schwierig erweisen. Doch angesichts explodierender Preise bei den klassischen Autovermietern und eines begrenzten Fuhrparks entscheiden sich immer mehr Urlauber für die Anmietung von Fahrzeugen von Privatpersonen.

Die île de beauté (Insel der Schönheit) zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an, die es kaum erwarten können, die berühmten Landschaften zu erkunden. Doch ohne eigenes Fahrzeug kann die Reise zu einer Tortur werden. Ein Problem sind die Preise der Autovermieter, die seit Covid-19 mächtig in die Höhe geschnellt sind. Laut dem Sender France 3 Corse wurde der Fahrzeugpark der klassischen Autovermieter um 30% reduziert.

Ein Umstand, der die Rechnung für Urlauber schnell drastisch in die Höhe treiben kann, weshalb inzwischen immer mehr von ihnen die Autovermietung zwischen Privatpersonen bevorzugen. „Wenn man ein Auto bei einem professionellen Anbieter mietet, liegt man bei über 1.000 Euro pro Woche. Hier liegt man bei 250 Euro“, erklärt ein Touristenpaar, das sich für das Fahrzeug eines Einheimischen entschieden hat, gegenüber France 3. Bei einem Unfall oder einer Panne springt die Versicherung des Vermieters ein, sodass für die Nutzer keine zusätzlichen Versicherungskosten anfallen. Diverse Plattformen, die Fahrzeuge von Privatpersonen anbieten, bieten gleichzeitig auch die notwendigen Zusatzversicherungen für Schäden an den gemieteten Fahrzeugen.

Die wirtschaftliche Attraktivität brachte eine steigende Begeisterung für diese Art der Autoanmietung. Die Zahl der spezialisierten Online-Plattformen explodiert (Ouicar, Zecar, Getaround, Roadstr…) und die Zahl der Privatvermieter wächst stetig. „Ich bin bis Mitte Juni ausgebucht, ich habe noch zwei Wochen im Juli frei und ich denke, dass ich im August ausgebucht sein werde“, freut sich Didier Thébaud, ein privater Vermieter. Die Gelegenheit für den 40-Jährigen, sein Auto aus der Garage zu holen und den Sommer über sein Taschengeld aufzubessern.


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