Tag & Nacht

Der A400M hat bei einem Test in weniger als zehn Sekunden bis zu 20 Tonnen Wasser abgeworfen. Zum Vergleich: Ein Canadair kann sechs Tonnen Wasser abwerfen.

Airbus hat einen Bausatz getestet, mit dem ein A400M innerhalb weniger Minuten in einen Wasserbomber umgewandelt werden kann. Der Test wurde in den letzten Wochen in Spanien durchgeführt, so der Flugzeughersteller in einer am Montag, dem 25. Juli veröffentlichten Pressemitteilung.

Bis zu 20 Tonnen Wasser werden in 10 Sekunden abgeworfen.
Der A400M, ein taktisches militärisches Transportflugzeug, wurde mit dem Prototyp eines abnehmbaren Feuerlöschsatzes ausgestattet. Bei einem Test am Donnerstag warf er bis zu zwanzig Tonnen Wasser in weniger als zehn Sekunden aus 45 Meter Höhe und bei niedriger Geschwindigkeit (230 km/h) ab, was eine hohe Präzision beim Abwurf ermöglicht. Ein weiterer Vorteil des A400M ist, dass er auf kurzem, weichem Gelände landen kann, sogar auf einem Strand. Dort kann er innerhalb von fünf bis zehn Minuten wieder gefüllt werden. Zum Vergleich: Eine Canadair kann nur sechs Tonnen Wasser abwerfen.

„Der A400M kann eine herausragende Rolle bei der Bekämpfung der wachsenden Bedrohung durch Waldbrände sowie bei der Erhaltung von Umweltökosystemen spielen.“ (Airbus Industries)

Der von Airbus getestete Bausatz erfordert keine Änderungen am Flugzeug. Dadurch ist er mit jedem Flugzeug der A400M-Flotte ohne weiteres kompatibel. Das Flugzeug kann so schnell in einen Wasserbomber umgewandelt und in kürzester Zeit bei nWaldbränden eingreifen. Bei den Tests wurde der Airbus mit 20 Tonnen Wasser beladen, doch die Kapazität kann bei Bedarf gesteigert werden, betont Airbus.

Fünfzig A400M bestellt
Die Tests wurden bislang bei Tageslicht durchgeführt. Airbus plant aber, diese Art von Missionen auch bei Nacht zu ermöglichen, um die Fähigkeit und Effizienz des Flugzeugs zu verbessern.

Derzeit besitzt Frankreich neunzehn A400M. Insgesamt wurden fünfzig bestellt. Diese Lösung würde es Frankreich ermöglichen, „seine Wasserbomberflotte einfach und kostengünstig zu erweitern“, so Airbus.


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