Tag & Nacht




Ein Feuer in der Nähe des Stellwerks Sanitas hat am Wochenende den Bahnverkehr im Département Indre-et-Loire weitgehend zum Stillstand gebracht. Besonders betroffen: der Bahnhof Tours, von dem aktuell keine Züge abfahren – sämtliche Bahnsteige sind aus Sicherheitsgründen gesperrt.


Bahnverkehr im Ausnahmezustand

Die Auswirkungen des Brands sind erheblich. Züge, die normalerweise vom zentralen Bahnhof in Tours starten oder dort halten, müssen umgeleitet oder gestrichen werden. Die SNCF, Frankreichs staatliches Bahnunternehmen, hat umgehend reagiert und Alternativen organisiert. Ein Großteil der Züge wird nun über den Bahnhof Saint-Pierre-des-Corps geleitet – ein Knotenpunkt nur wenige Kilometer östlich von Tours.

Für die Regionen Loches und Chinon kommen zudem Ersatzbusse zum Einsatz. Ziel: Die Mobilität der Fahrgäste trotz der Einschränkungen so gut wie möglich aufrechtzuerhalten.


Fahrgäste zwischen Unsicherheit und Improvisation

Reisende sind aufgerufen, sich vor Fahrtantritt unbedingt über die aktuellen Verbindungen zu informieren – entweder online oder direkt an den Informationsschaltern der Bahnhöfe. Viele Pendler und Touristen wurden am Wochenende von den Entwicklungen überrascht, sodass es vereinzelt zu längeren Wartezeiten kam.

Gerade für Berufspendler bedeutet die Situation einen deutlichen Mehraufwand. Doch auch für viele Urlauber, die in der Region unterwegs sind oder Tours als Zwischenstopp nutzen wollten, stellt sich die Frage: Wie komme ich jetzt weiter?


Wie lange dauert die Störung noch an?

Die SNCF hat bisher keine konkrete Prognose zur Wiederaufnahme des regulären Betriebs am Bahnhof Tours abgegeben. Klar ist jedoch: Solche Schäden an Stellwerken erfordern meist umfangreiche technische Prüfungen und Instandsetzungen. Die Ursache des Feuers ist ebenfalls noch nicht abschließend geklärt.

Bis dahin gilt: Flexibilität und Geduld sind gefragt – von Fahrgästen ebenso wie vom Bahnpersonal.

Dass ein lokaler Brand gleich den gesamten Verkehrsknotenpunkt einer Stadt wie Tours lahmlegt, zeigt einmal mehr die Verwundbarkeit unserer modernen Infrastruktur. Dennoch reagiert die SNCF routiniert und mit klaren Maßnahmen – auch wenn manch ein Reisender wohl lieber einen Zug als einen Bus genommen hätte.

Von C. Hatty

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