Tag & Nacht

Zu einer Zeit, in der Frankreich mit einer siebten Covid-19-Welle konfrontiert ist, haben Städte wie Nizza in ihren öffentlichen Verkehrsmitteln die Maskenpflicht schon wieder eingeführt.

Am Dienstag, 5. Juli, wurde die Schwelle von 200.000 neuen Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden überschritten, wodurch das Land endgültig in einen neuen epidemischen Höhepunkt eintrat. Angesichts des hohen Ansteckungsgeschehens beschloss die Touristenstadt Nizza, am Mittwoch, dem 6. Juli, erneut das Tragen von Mundschutz in Verkehrsmitteln vorzuschreiben.

Werden die Gesundheitsbehörden bald noch weiter gehen und das Tragen von Masken in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Frankreich vorschreiben?

Lernen, mit dem Virus zu leben
Generell sollten die Menschen weiterhin auf sich und ihre Angehörigen achten. Nicht nur durch das Tragen von Masken, sondern zum Beispiel auch durch das Lüften von Räumen. Man muss einfach lernen, mit dem Virus zu leben, ist die Meinung einiger Experten.

Nach Ansicht von Epidemiologen muss die Aufmerksamkeit der Behörden vor allem auf die über 80-Jährigen und die Personen mit dem größten Risiko für schwere Erkrankungen gerichtet sein.

Da hinreichend bekannt ist, dass 95% der Ansteckungen über Aerosole erfolgen, sollte man in geschlossenen und schlecht belüfteten Räumen eine Maske tragen, raten Wissenschaftler und auch die Premierministerin. Das gilt nicht nur für öffentliche Verkehrsmittel, sondern auch für kleine Geschäfte und andere Räume.

Elisabeth Borne plant keine „nationale Zwangsmaßnahme“
Bisher ist die Maske in den französischen Verkehrsmitteln nicht obligatorisch, die Entscheidung in Nizza stellt noch eine Ausnahme dar. Als Elisabeth Borne am Mittwoch, 6. Juli, zu diesem Thema befragt wurde, forderte sie angesichts des Wiederaufflammens der Covid-19-Epidemie „Wachsamkeit“ und das Tragen von Masken in „geschlossenen Räumen, in denen sich viele Menschen aufhalten“, doch sie werde dies nicht zu einer nationalen „Pflicht“ machen.

„Die Epidemie geht wieder los. Ich rufe also alle zur Wachsamkeit auf. (…) Wenn man sich in geschlossenen Räumen aufhält, in denen viele Menschen sind, soll man eine Maske tragen, insbesondere in den Verkehrsmitteln“, aber „wir haben nicht die Absicht, eine nationale Maskenpflicht einzuführen“, sagte die Premierministerin auf TF1.


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