Tag & Nacht

Vor 60 Jahren näherten sich Deutschland und Frankreich einander an und beschlossen, die Vergangenheit ruhen zu lassen. General de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer wollten die Versöhnung beider Länder mit dem Élysée-Vertrag besiegeln.

Im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg war setzte sich in Deutschland und Frankreich glücklicherweise die Meinung durch, dass man sich versöhnen müsse. Ab 1948 fanden die ersten Partnerschaften zwischen deutschen und französischen Gemeinden statt. In Ludwigsburg (Deutschland) wurde das Deutsch-Französische Institut gegründet. 1962, 17 Jahre nach Kriegsende, hält General de Gaulle ein Dutzend Reden, unter anderem in Ludwigsburg (Deutschland), auf Deutsch. „Das war für die Deutschen bewegend, denn de Gaulle sagte den Deutschen ‚Willkommen in der Familie der demokratischen, modernen Gesellschaften'“, so Frank Baasner, Leiter des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg gegenüber France Télévisions.

„Man muss ständig miteinander reden“
Im Jahr darauf empfängt de Gaulle Konrad Adenauer im Élysée-Palast. Sie zementieren die neue Freundschaft mit dem Élysée-Vertrag. Dieser Pakt markierte den Beginn von 60 Jahren der Verständigung zwischen den beiden Ländern, auch und vor allem, wenn sie politisch mal nicht auf derselben Seite stehen. So wie Helmut Kohl und François Mitterrand, die sich 1984 vor den Gräbern von Verdun (Meuse) an den Händen hielten. Trotz dieses schönen Bildes haben kohl und Mitterrand Krisen erlebt. „Wir kennen uns nicht genug, trotz der Zeit und der Arbeit, die geleistet wurde. Man muss ständig miteinander reden“, bezeugt Jean-Marc Ayrault, ehemaliger Premierminister.


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