Tag & Nacht

Sommerliche Temperaturen bringen meist auch die Mücken.

Seit einigen Wochen sind die Mücken in vielen Regionen Frankreichs wieder auf dem Vormarsch. Es ist völlig normal, dass es zu dieser Jahreszeit Mücken gibt. Mücken lieben warme Temperaturen. Auch ein wenig stehendes Wasser benötigen sie, um sich wohl zu fühlen und sich zu vermehren. Warmes und feuchtes Wetter ist diese Insekten ideal.

In Frankreich (ohne Überseegebiete) gibt es rund 50 verschiedene Mückenarten. Die Dichte des Vorkommens und die Arten sind von einer Region zur anderen recht unterschiedlich.

Die berüchtigte Tigermücke etwa kommt inzwischen in 67 Departements vor. Sie kam 2004 aus Asien nach Frankreich, und im Laufe der Jahre stiess sie immer weiter in den Norden des Landes vor. Die Entwicklung der Tigermücke hängt direkt mit der Erwärmung des Klimas zusammen und auch mit der Tatsache, die sie sich sehr gut an den Menschen angepasst hat.

Inzwischen ist die Tigermücke eine der dominierenden Arten in Frankreich geworden. Diese Mücke freut sich sehr über künstliche Brutstätten, wie Wasserbehälter aus Plastik, verstopfte Dachrinnen, Untersetzer von Blumentöpfen. Sie akzeptiert aber auch natürliche Brutstätten, die vom Regen bewässert werden. Man sollte also darauf achten, dass man in seinem Garten keine Wassertonnen oder Eimer mit stehendem Wasser hat. Wenn sich jeder an diese Regel hält, wird es weniger Mücken geben.

Wann stechen die Mücken?
Die Mückenzeit beginnt meist im Mai und endet in der Regel Ende November. Allerdings hängt auch das von der Region ab. In Südostfrankreich zum Beispiel gibt es praktisch das ganze Jahr über Mücken. Der Grund dafür sind die gemässigten Winter, was dazu führt, dass die Mücken nicht sterben, sondern in einer Art Dormanz überwintern. Sie bleiben zur Winterzeit in temperaturstabilen Umgebungen, insbesondere in Kellern, und warten auf wärmere Temperaturen.

Eine am 16. Mai veröffentlichte Studie des Instituts für Forschung und Entwicklung (IRD) und des Pasteur-Instituts in Bangui in der Zentralafrikanischen Republik ergab, dass nur etwa 20 bis 30% der Mückenstiche tagsüber erfolgen. Die Mehrheit der Stiche findet am frühen Abend oder in der Nacht statt.


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