Tag & Nacht

Der Tag X ist gekommen, am heutigen Sonntag sind die Wahllokale für die erste Runde der Präsidentschaftswahlen 2022 geöffnet.

Rund 48,7 Millionen Wähler sind in Frankreich zu den Urnen gerufen, eine höhere Zahl als bei den Regional- und Departementswahlen im vergangenen Jahr. Dennoch bleibt die Wahlenthaltung mehr denn je die große Unbekannte bei dieser Wahl. Die Zahlen zur Wahlbeteiligung werden um 12 Uhr mittags und dann nochmals um 17 Uhr bekannt gegeben, erste Hochrechnungen des Ergebnisses werden ab 20 Uhr erwartet.

Viele Experten befürchten, dass der Rekord der Wahlenthaltung vom 21. April 2002 (28,4 %), der höchste Wert, der jemals für die erste Runde einer Präsidentschaftswahl verzeichnet wurde, dieses Jahr noch übertroffen werden könnte. Auch 2017 war mit 22,2% Wahlenthaltung kein gutes Jahr.

Die Wahllokale sind von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr (nicht mehr bis 18.00 Uhr) geöffnet. In Großstädten können die Wähler in einigen Wahllokalen sogar bis 20 Uhr ihre Stimme abgeben.

Bei den französischen Präsidentschaftswahlen handelt es sich um eine einfache Mehrheitswahl mit zwei Wahlgängen. Es ist möglich, dass ein Kndidate oder eine Kandidatin bereits im ersten Wahlgang gewählt wird, wenn er ode sie die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält. Andernfalls kommen die beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen erhalten haben, in eine zweite Runde.

In diesem Jahr haben zwölf Kandidaten die gesetzlich vorgeschriebenen 500 Patenschaften von Bürgermeistern und Abgeordneten für ihre Kandidatur erhalten. Es handelt sich um die Lehrerin Nathalie Arthaud, den Abgeordneten des Departements Essonne Nicolas Dupont-Aignan, die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, den grünen Europaabgeordneten Yannick Jadot, den Abgeordneten des Departements Pyrénées-Atlantiques Jean Lassalle und die Abgeordnete des Departements Pas-de-Calais Marine Le Pen, den amtierenden Staatspräsidenten Emmanuel Macron, den Abgeordneten des Départements Bouches-du-Rhône Jean-Luc Mélenchon, die Präsidentin der Region Ile-de-France Valérie Pécresse, den Sprechers der NPA Philippe Poutou, den Abgeordneten des Départements Nord Fabien Roussel und den ehemaligen Journalisten Eric Zemmour.


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