Tag & Nacht






In Chambon-sur-Cisse (Loir-et-Cher) geht die Solidarität weit über den Alltag hinaus – denn die Dorfbewohner setzen sich geschlossen für ihren Briefträger Hervé ein. Nach 30 Jahren treuen Dienstes droht ihm eine einmonatige Suspendierung, weil er auf einer seiner Touren keinen Sicherheitsgurt getragen hat. Eine Strafe, die viele als völlig überzogen empfinden.

Ein Postbote wie kein anderer

Hervé ist mehr als nur ein Zusteller. Er kennt die 670 Einwohner beim Namen, hilft älteren Menschen und bringt nicht nur Briefe, sondern auch gute Laune. „Er ist immer hilfsbereit und freundlich“, erzählt eine Bewohnerin. Für viele ist er der letzte verbliebene soziale Kontakt, besonders für ältere Menschen.

Doch Ende 2024 kam der Schock: Eine Vorladung bei der Post wegen eines vermeintlichen Regelverstoßes. Die Folge? Eine drohende Suspendierung.

180 Unterschriften für mehr Menschlichkeit

Das Dorf reagierte prompt: Eine Petition mit 180 Unterschriften wurde an die Post gesendet – mit der klaren Forderung, die Strafe zurückzunehmen. „Er ist eine echte Stütze für die Gemeinde, vor allem für die Senioren“, betont ein Unterstützer. Selbst der Bürgermeister von Chambon-sur-Cisse hat sich der Initiative angeschlossen und fordert, dass die Bedeutung öffentlicher Dienste in kleinen Dörfern nicht vergessen werden darf.

Wird die Post nachgeben und den Menschen hinter der Uniform sehen? Die Dorfbewohner hoffen es – denn für sie ist Hervé unersetzlich.

Autor: C.H.

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