Tag & Nacht

Seit dem 21. Januar hat es in Frankreich nicht mehr richtig geregnet. Ein Mangel an Niederschlag, der auf dem besten Weg ist, den französischen Rekord von 2020 zu brechen.

Frankreich hat seit 31 Tagen keinen richtigen Regen mehr erlebt: Das wird Météo France am Dienstag, dem 21. Februar, bekannt geben. Der seit einem Monat ausbleibende Niederschlag wird den Rekord aus dem Jahr 2020 egalisieren, als Frankreich zwischen dem 16. März und dem 15. April 2020 keinen Regen erlebt hatte.

Der ausbleibende Niederschlag gefährdet die dringend notwendige Auffüllung des Grundwasserspiegels und hat bereits den Trockenheits-Rekord für Wintermonate in den Schatten gestellt. Dieser stammt aus dem Jahr 1989, als es zweiundzwanzig Tage lang keinen Niederschlag gab.

Laut Météo France hängt das Ausbleiben von Regen „hauptsächlich mit den antizyklonalen Bedingungen seit Ende Januar zusammen, die wie eine Art Schutzschild“ gegen regenbringende Wolken gewirkt haben.

Der Februar 2023 ist zu einem historisch niederschlagsarmen Monat geworden. „Der Februar 2023 wird voraussichtlich mit einem Niederschlagsdefizit von mehr als 50 % enden und damit zu einem der trockensten Februar-Monate seit Beginn der Messungen im Jahr 1959 werden“, kündigte Météo France am Montag, dem 20. Februar an.

Diese lange regenfreie Zeit verdeutlicht die Prognosen der UN-Experten über die durch menschliche Aktivitäten bedingte globale Erwärmung. „Frankreich leidet unter einer besorgniserregenden meteorologischen Dürre“, so Météo France. „Seit August 2021 weisen fast alle Monate ein Regendefizit auf“.

Nach einem besonders trockenen Jahr 2022 könnte es 2023 in Frankreich noch weniger Regen geben. Im Januar 2023 warnte das Bureau des recherches géologiques et minières (BRGM) bereits, dass, wenn es 2023 genauso wenig regnen würde, „wir zu einer Situation kommen würden, die viel schlimmer ist als die, die wir im Spätsommer 2022 erlebt haben“.

Wenn Météo France bestätigt, dass es auch am Dienstag, dem 21. Februar nirgends in Frankreich regnet, wird der Rekord von 2020 gebrochen. Am Mittwoch sollte allerdings mit einer „schwach regnerischen Episode“, die für das ganze Land angekündigt ist, ein wenig des so dringend benötigten Niederschlags kommen.


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