Tag & Nacht

Der Kandidat Emmanuel Macron war im Rahmen seiner Wahlkampagne am Mittwochabend in der 20-Uhr-Sendung von TF1 zu Gast und dachte an seine Großmutter in den Pyrenäen.

Es ist der Endspurt für die Präsidentschaftskandidaten vor dem ersten Wahlgang am Sonntag. Zwar liegt Emmanuel Macron laut den letzten Umfragen immer noch vorne, doch der Abstand zu Marine Le Pen verringerte sich in den letzten Tagen. Emmanuel Macron, dem vorgeworfen wurde, keinen richtigen Wahlkampf zu führen, war am Montag bei France Inter, am Mittwochabend in der 20-Uhr-Sendung von TF1 und antwortete am Freitag den Lesern der Zeitung Le Parisien.

Als Gast von „10 minutes pour convaincre“ während der 20-Uhr-Sendung von TF1 wurde Emmanuel Macron unter anderem nach einer symbolischen Geste gefragt, die er im Falle seiner Wiederwahl machen möchte. Der Präsidentschaftskandidat gab eine Antwort mit zwei Teilen.

„Der Abend nach der Wahl ist den ersten Worten gewidmet, aber wenn Sie mich nach einer symbolischen Geste fragen, ist eines der ersten Dinge, die ich als Präsident tun werde, zu verwundeten Soldaten in eines unserer Militärkrankenhäuser zu gehen“, antwortete Emmanuel Macron. „Was die persönliche Ebene betrifft, werde ich in meinen geliebten Pyrenäen das Grab meiner Großmutter mit Blumen schmücken.“

Die Großmutter lag ihm sehr am Herzen
Der Präsidentschaftskandidat bezog sich auf Germaine Noguès mit dem Spitznamen „Manette“. Seine Großmutter mütterlicherseits – die Mutter von Emmanuel Macrons Mutter Françoise – ist 2013 im Alter von 96 Jahren verstorben. Sie lebte in Bagnères-de-Bigorre in den Hautes-Pyrénées. Die ehemalige Geografielehrerin und Schulleiterin spielte eine wichtige Rolle im Leben von Emmanuel Macron, indem sie ihm ihre Liebe zur Literatur und ihren Wissensdurst vermittelte. „Meine Großmutter brachte mir bei, wie man arbeitet. Ab meinem fünften Lebensjahr, nachdem die Schule zu Ende war, verbrachte ich bei ihr viele Stunden damit, Grammatik, Geschichte und Geografie zu lernen. Und zu lesen“, schrieb Emmanuel Macron in dem Buch „Révolution“.

Nicole, die Großtante von Emmanuel Macron, vertraute 2017 der Zeitung „La Dépêche“ an: „Er spielte Klavier, philosophierte mit ihr, analysierte Lektüren. Es gefiel ihm, er wollte immer mehr davon. Es war nicht Manette, die ihm das aufzwang. Nein, er wollte einfach nur arbeiten, das war seine Natur“.

Der junge Emmanuel Macron hatte sich seiner Grossmutter Manette zu Beginn der Beziehung zu seiner 24 Jahre älteren Französischlehrerin Brigitte Macron anvertraut und ihre volle Unterstützung für diese etwas ungewöhnliche Ehe erhalten.

Das Ehepaar Macron hielt sich zuletzt Mitte Juli 2021 anlässlich der Durchfahrt der Tour de France in den Pyrenäen auf.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!