Tag & Nacht

Zum Weltfrauentag am 8. März wird in ganz Frankreich demonstriert – feministische Organisationen und Gewerkschaften rufen zu Protesten auf, um auf die anhaltenden Ungleichheiten hinzuweisen. Ein Bereich, in dem Frauen noch immer stark unterrepräsentiert sind: die Wissenschaft.

Zahlreiche Forscherinnen, aber kaum Chefinnen

Frauen entscheiden sich immer häufiger für wissenschaftliche Karrieren. Doch wenn es um leitende Positionen geht, wird die Luft dünn: Nur 33 % der Führungspositionen in der Forschung sind von Frauen besetzt. Das zeigt, dass das eigentliche Problem nicht nur am Zugang zur Wissenschaft liegt – sondern an der gläsernen Decke, die Frauen am Aufstieg hindert.

Woran liegt das?

  • Mangelnde Förderungen: Frauen erhalten seltener hochdotierte Forschungsgelder.
  • Geringe Sichtbarkeit: Männliche Kollegen werden häufiger zu Konferenzen eingeladen und publizieren mehr in renommierten Fachzeitschriften.
  • Familienunfreundliche Strukturen: Wissenschaftskarrieren erfordern oft jahrelange Unsicherheit – ein Nachteil für Forscherinnen, die Familie und Beruf vereinbaren wollen.

Ein strukturelles Problem

Obwohl Frauen heute in vielen wissenschaftlichen Disziplinen fast die Hälfte der Studierenden ausmachen, bleibt der Anteil in den höchsten Hierarchiestufen unverändert niedrig. Die wenigen Frauen, die es nach oben schaffen, berichten oft von fehlender Anerkennung, ungleichen Karrierechancen und Sexismus im Wissenschaftsbetrieb.

Die Folge? Hochqualifizierte Forscherinnen verlassen die akademische Welt – und das verschärft den Kreislauf der Ungleichheit.

Wie kann sich das ändern?

  • Mehr Förderprogramme für Frauen in der Wissenschaft
  • Transparente Berufungsverfahren, um Diskriminierung zu vermeiden
  • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Karriere durch flexible Arbeitsmodelle

Ohne strukturelle Veränderungen bleibt Wissenschaft eine Männerdomäne. Höchste Zeit, das zu ändern!

Autor: Catherine H.

Neues E-Book bei Nachrichten.fr




Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!