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Am Donnerstag, 10. März, wurde der Antrag des Schauspielers Gérard Depardieu auf Aufhebung der Anklage wegen „Vergewaltigung“ und „sexueller Übergriffe“ gegen Charlotte Arnould abgelehnt.

Die französische Justiz bestätigte am Donnerstag die Anklage gegen den Schauspieler Gérard Depardieu wegen „Vergewaltigung“ und „sexueller Übergriffe“. Die Schauspielerin Charlotte Arnould hatte gegen den französischen Filmstar Anzeige erstattet. „Die Ermittlungskammer ist der Ansicht, dass es in diesem Stadium schwerwiegende oder übereinstimmende Indizien gibt, die es rechtfertigen, dass Gérard Depardieu angeklagt bleibt“, erklärte der Pariser Generalstaatsanwalt Rémy Heitz in einer Erklärung. Der 73-jährige Star des französischen Kinos hatte im Mai 2021 beantragt, dass die Anklage bezüglich dieser Vorwürfe für nichtig erklärt wird.

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Die Ermittlungskammer hatte sich in einer Anhörung am 3. Februar mit dem Antrag Depardieus befasst, dem die Generalstaatsanwaltschaft des Pariser Berufungsgerichts widersprochen hatte. „Die Akte geht nun an die Untersuchungsrichterin zurück, „um die gerichtliche Untersuchung fortzusetzen“, teilt Staatsanwalt Rémy Heitz mit. Die zum Zeitpunkt der Beratung im Berufungsgericht anwesende Klägerin Charlotte Arnould erklärte, sie wolle sich nicht äußern.

„Meine Mandantin ist besonders erleichtert und zuversichtlich, dass Gerechtigkeit herrscht“, sagte ihre Anwältin Carine Durrieu-Diebolt. Die Anwältin fügte hinzu: „Es ist wichtig festzustellen, dass derzeit alle mit dem Fall befassten Richter, sei es die Untersuchungsrichterin oder das Berufungsgericht, der Meinung sind, dass es schwerwiegende oder übereinstimmende Indizien gibt, die darauf hindeuten, dass Gérard Depardieu die ihm vorgeworfenen sexuellen Übergriffe und Vergewaltigungen begangen hat“.

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Der Fall begann im Sommer 2018. Charlotte Arnould, die zum Zeitpunkt der Tat 22 Jahre alt war, hatte sich Ende August 2018 bei der Gendarmerie im Südosten Frankreichs gemeldet und behauptet, einige Tage zuvor im Pariser Haus des Stars zweimal vergewaltigt worden zu sein. Nach zahlreichen Verwicklungen erhob eine Pariser Untersuchungsrichterin am 16. Dezember 2020 Anklage gegen Gérard Depardieu wegen „Vergewaltigung“ und „sexueller Übergriffe“ und ließ ihn aber auf freiem Fuss. „Ich bin unschuldig und habe nichts zu befürchten“, sagte Gérard Depardieu der italienischen Tageszeitung La Repubblica Ende Februar 2021, kurz nachdem diese Entscheidung bekannt wurde.

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