Ein 17-jähriger Jugendlicher wurde wegen des Granatenangriffs vom 12. Februar auf eine Bar in Grenoble angeklagt. Bei der Explosion wurden 15 Menschen verletzt. Nachdem er die Tat zunächst gestanden und dann wieder geleugnet hatte, wurde er jetzt in Untersuchungshaft genommen.
Ein brutaler und schockierender Angriff
Am Dienstag, den 12. Februar, gegen 20:15 Uhr betritt ein maskierter Mann die Bar L’Aksehir im Viertel Village Olympique im Süden von Grenoble. Er trägt ein Sturmgewehr bei sich, sagt jedoch kein Wort. Plötzlich zieht er den Sicherungssplint einer Splittergranate und flieht. Die Detonation erschüttert das Lokal. 15 Menschen werden verletzt, sechs davon schwer.
Der Angriff sorgt für Chaos und Panik unter den Gästen. Einige versuchen, sich hinter Möbeln in Sicherheit zu bringen, andere rennen nach draußen. Die Einsatzkräfte sind schnell vor Ort – doch der Täter ist bereits verschwunden.
Der Verdächtige: ein unbeschriebenes Blatt
Drei Tage später, am Mittwoch, wird ein 17-jähriger Jugendlicher in der Nähe von Grenoble festgenommen. In seinem Besitz: eine Pumpgun. Während des Polizeiverhörs gab er zunächst zu, für den Granatenangriff verantwortlich zu sein – zog seine Aussage dann jedoch zurück.
Doch die Ermittler sind sich sicher: Sie haben den Richtigen. „Es gibt ausreichend Beweise, die ihn belasten“, erklärt der Staatsanwalt von Lyon, Thierry Dran. Zudem soll der Verdächtige eine weitere Tat gestanden haben: einen versuchten Mord wenige Wochen zuvor in Grenoble.
Politische Reaktionen: „Eine Kriegswaffe in einer Bar – inakzeptabel!“
Der Einsatz einer Granate in einem öffentlichen Lokal ruft scharfe Reaktionen hervor. Innenminister Bruno Retailleau besucht den Tatort zwei Tage nach dem Angriff und macht deutlich: „Wir werden den oder die Täter finden!“ Die Vorstellung, dass mitten in Frankreich jemand eine Kriegswaffe in einer Bar zündet, schockiert die Öffentlichkeit.
Doch was steckt hinter dieser brutalen Tat? Ein persönlicher Racheakt? Ein Streit zwischen kriminellen Banden? Die Ermittlungen laufen weiter – und die Suche nach möglichen Komplizen ebenso.
Von C. Hatty
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