Tag & Nacht

Der 49-jährige Mann, der seinem Opfer in Bessières nördlich von Toulouse am Mittwochabend, dem 22. Juni, eine Kugel in den Kopf geschossen und sich anschliesend verschanzt hatte, gab schließlich nach stundenlangen Verhandlungen auf. Die Operation des Einsatzkommandos wurde in den frühen Morgenstunden beendet.

Am Mittwochabend, dem 22. Juni, schoss auf dem Boulevard du Tarn in Bessières, nordöstlich von Toulouse, ein Mann einem anderen, etwa 40-jährigen Mann, in den Kopf. Der Verdächtige flüchtete anschließend und verschanzte sich in seiner Wohnung im Zentrum der Stadt. Die Stadt wurde sofort von einem grossen Gendarmerieaufgebot abgeriegelt und im Rathaus wurde ein Krisen- und Einsatzzentrum eingerichtet. Der Einsatz dauerte fast die ganze Nacht.

Die Tragödie soll nach einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe von Personen auf offener Straße begonnen haben. Dem Schützen sei eine Zigarette verweigert worden. Er sei daraufhin nach Hause gegangen, um eine Waffe zu holen. Zurück am Tatort habe er dem Opfer in den Kopf getroffen. Dieses befindet sich am Donnerstagmorgen in einem nahezu hoffnungslosen Zustand im Krankenhaus.

Vier weitere Personen, die Zeugen der unglaublichen Gewalttat, wurden am Mittwochabend mit einem Schock in ein Krankenhaus in Toulouse eingeliefert.

Der mutmassliche Täter ist „ein ehemaliger Soldat“, wie der Staatsanwalt Samuel Vuelta-Simon mitteilte. Er ist 49 Jahre alt und in der 4.000 Einwohner zählenden Gemeinde für übermäßigen Alkoholkonsum und Eskapaden bekannt. Er ist in der Vergangenheit bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
Am Abend wurde ein mobiles Einsatzkommando Toulouse angefordert. Weitere Spezialkräfte trafen per Hubschrauber aus der Nähe von Paris ein.

Der Verdächtige konnte am Donnerstagmorgen festgenommen werden.
Die Gemeinde Bessières blieb in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zehn Stunden lang abgeriegelt. Erst gegen 6.30 Uhr konnten Spezialkräfte den Mann, der sich in seinem Haus verschanzt hatte, verhaften. Der Bürgermeister der Gemeinde, Cédric Maurel, teilte am Morgen mit, dass „eine psychologische Zelle eingerichtet wurde“. Außerdem normalisiere sich der Verkehr in der Gemeinde wieder, die Schulen seien alle geöffnet.


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