Tag & Nacht

Während sich das Hochwasser langsam zurückzieht, bleibt die Lage in mehreren Regionen Frankreichs angespannt. Météo-France hält sechs Départements am Sonntag, den 2. Februar, weiterhin in Vigilance Orange (Alarmstufe Orange) für Hochwasser. Betroffen sind die Somme, das Val-d’Oise, die Eure, Ille-et-Vilaine, Morbihan und Loire-Atlantique. In den Départements Oise und Sarthe hat sich die Situation leicht entspannt – sie sind nun auf Vigilance Jaune (gelbe Warnstufe) herabgestuft.

Langsame Entspannung, aber weiterhin Gefahr

Seit einigen Tagen zeichnet sich eine allmähliche Entspannung ab. Dennoch bleibt die Hochwasserlage kritisch. Wie der französische Hochwasserwarndienst Vigicrues in seinem aktuellen Bulletin mitteilt, sind in vielen Gebieten zwar die Wasserstände rückläufig, aber die Pegel bleiben hoch.

„Die Tendenz zeigt in den meisten Regionen eine Verbesserung, dennoch gibt es weiterhin erhebliche Überschwemmungen in den Flussabschnitten, die unter Alarmstufe Orange stehen“, so der Bericht vom Sonntagmorgen. Neue Regenfälle werden am Sonntag zwar im Südosten Frankreichs erwartet, doch diese werden voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Flüsse in den betroffenen Regionen haben.

Schnellere Hilfsmaßnahmen für Betroffene

Angesichts der dramatischen Lage hat Innenminister Bruno Retailleau angekündigt, dass das Verfahren zur Anerkennung des „état de catastrophe naturelle“ (Naturkatastrophenzustand) beschleunigt wird. Besonders betroffen ist die Stadt Redon in Ille-et-Vilaine sowie rund zwanzig weitere Gemeinden im Westen Frankreichs.

Diese Maßnahme soll es den betroffenen Haushalten und Unternehmen ermöglichen, schneller finanzielle Unterstützung aus dem staatlichen Hilfsfonds zu erhalten. Viele Einwohner kämpfen weiterhin mit den Folgen der Überschwemmungen – überflutete Straßen, beschädigte Häuser und landwirtschaftliche Flächen, die unter Wasser stehen.

Hoffnung auf eine weitere Entspannung

Auch wenn die Pegelstände langsam sinken, wird es noch einige Zeit dauern, bis sich die Lage vollständig normalisiert. Experten mahnen zur Vorsicht: Das Hochwasser kann in manchen Regionen noch Tage oder sogar Wochen nachwirken.

Die Behörden raten der Bevölkerung, weiterhin aufmerksam zu bleiben und offizielle Warnhinweise zu beachten.

Von Andreas M. Brucker


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