Die Atlantikküste Frankreichs, insbesondere Regionen wie die Vendée und Charente-Maritime, steht aufgrund eines starken Gezeitenhubs, das Meer zieht sich bei Ebbe stärker zurück und läuft bei Flut höher auf, unter besonderer Beobachtung. Am Mittwoch, dem 21. August, erreichte das Phänomen seinen Höhepunkt – und sorgte für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an den Stränden.
An den Sables-d’Olonne in der Vendée waren die Wellen außergewöhnlich hoch. Ein Barbesitzer errichtete vorsorglich eine Barriere, um das eindringende Wasser während der Flut zu bremsen. Auf der Île de Ré, einem beliebten Ziel für Touristen und Muschelsammler, nutzten einige die Gelegenheiten bei Ebbe, um weit draußen nach den besten Plätzen für Venusmuscheln zu suchen – mehr als einen Kilometer vom Ufer entfernt. Diese Sandflächen sind nur während dieser hohen Gezeiten zugänglich.
Gefährliche Falle für Unvorsichtige
Die Einheimischen kennen die tückischen Bedingungen, Touristen unterschätzen oft die Gefahr. Jährlich geraten ein bis zwei Personen auf der Île de Ré in den Gezeitenzyklus und werden vom Wasser eingeschlossen. Die Feuerwehr ist in höchster Alarmbereitschaft, nicht nur wegen der Badegäste, sondern auch wegen der Muschelsammler. „Menschen können leicht in die Falle der Gezeiten geraten, deshalb halten wir die Auge offen“, betont Valentin Souque-Lopes, Einsatzleiter vor Ort.
Die großen Gezeiten sollen noch bis Freitag, den 23. August, anhalten – es bleibt also spannend an der Atlantikküste. Wer die Natur genießen will, sollte sich der Risiken bewusst sein und stets wachsam bleiben.
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