Tag & Nacht

In Sommières oder auch in Aigues-Mortes hat eine Tochtergesellschaft der Post die Autos der Postboten mit Kameras ausgestattet, um den Gemeinden eine neue Dienstleistung anzubieten: eine Diagnose des Zustands der Straßen in Echtzeit.

Sie sind sechs Tage die Woche im ganzen Land unterwegs. Die gelben Autos der Postboten gehören in den Städten und Dörfern Frankreichs zum Landschaftsbild. Und genau das hat jetzt Geoptis, eine Tochterfirma der Post dazu veranlasst, eine neue Dienstleistung für Gemeinden zu entwickeln: die Diagnose des Zustands der Straßen. Heute macht Eve Dussaud, Postzustellerin in Aigues-Mortes (Gard), ihre übliche Runde und hat auf dem Dach ihres Autos eine Kamera montiert: „Es ist eine gute Sache, an der Verbesserung der Gemeinde mitwirken zu können, denn diese Straßen benutzt man und man ist froh, wenn sie auch in gutem Zustand sind“, sagt sie vor der Kamera von France Télévisions.

Die Stadtverwaltung von Aigues-Mortes hat den Dienst in Anspruch genommen, um eine Bestandsaufnahme ihrer Straßen zu machen und so die notwendigen Arbeiten und das Budget zu planen. „Die Bilder werden an städtische Mitarbeiter, gesendet, die hinter ihrem Computer alle Bilder analysieren, um Straßenschäden festzustellen, aber auch, um gegebenenfalls Stadtmobiliar georeferenzieren zu können“, erklärt Hugo Villet, Ingenieur bei Geoptis.

Für die Gruppe La Poste ist dieser neue Service Teil der Strategie der notwendigen Diversifizierung ihrer Aktivitäten, um dem ständigen Rückgang des Briefverkehrs entgegenzuwirken. „Unser Briefgeschäft ist seit vielen Jahren stark rückläufig, daher suchen wir heute nach neuen Tätigkeiten für unsere Mitarbeiter, um die Arbeitsplätze unserer Briefträger zu sichern“, erläutert Philippe Zancki, Betriebsleiter Rhône Camargue bei La Poste. Im Jahr 2008 wurden noch 18 Milliarden Briefe von der Post befördert, 2022 haben die Briefträger nur noch 7 Milliarden Briefe zugestellt.


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