Tag & Nacht

Zu Beginn des neuen Schuljahres bereitet nicht nur die Situation der Schulbusse Sorgen. In der gesamten Branche herrscht ein grosser Mangel an Fahrern.

Jackie Rico ist seit zwei Monaten im Ruhestand und übernimmt dennoch wieder das Steuer eines Schulbusses. Die ehemalige Mitarbeiterin des Busunternehmens hat sich bereit erklärt, wieder halbtags zu arbeiten. „Das ist für mich in Ordnung, man hat eine Frühschicht, eine mehr oder weniger große Pause und eine Abendschicht. Wenn man für die Schulen fährt, hat man alle Schulferien und alle Wochenenden frei“. Ein Vorteil für Jackie Rico, aber zu eingeschränkte Arbeitszeiten für andere, was seit der Gesundheitskrise immer weniger akzeptiert wird.

8.000 offene Stellen
Um dem Mangel an Busfahrern entgegenzuwirken, werden immer mehr von den jeweiligen Regionen finanzierte Schulungen angeboten. Sechs Monate sind nötig, um die verschiedenen Aspekte des Berufs zu erlernen. „Das Fahren macht 60% des Berufs aus, die restlichen 40% entfallen auf den menschlichen Faktor“, erklärt Philippe Mercey, Fahrlehrer bei Malus formation. Manchmal sind es die Unternehmen selbst, die die 3.000 Euro teure Ausbildung finanzieren. Es werden immer mehr Maßnahmen ergriffen, um neue Fahrer zu rekrutieren. Die Region Aquitanien hat beispielsweise schon 1.300 Schulungen finanziert. Nach Angaben der Unternehmen sind derzeit 8.000 Stellen für Fahrer unbesetzt.


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