Tag & Nacht

Bei einem Besuch in Mostuéjouls im Département Aveyron, wo ein Feuer über 700 Hektar Land verwüstet hatte, rief der Innenminister die Bürger zur „Zivilcourage“ auf.

„Angesichts des trockenen Zustands unseres Landes, angesichts der für uns ungünstigen Winde, angesichts des fehlenden Regens wird es in den kommenden drei Wochen, ja sogar in den kommenden eineinhalb Sommermonaten, in Südfrankreich sehr wahrscheinlich zu sehr großen Bränden kommen“, sagte Innenminister Gérald Darmanin am Mittwoch, dem 10. August, während einer Reise nach Mostuéjouls (Aveyron) am Kommandoposten der Feuerwehr. Hier hat ein Feuer gewütet, das im Aveyron und der Lozère mehr als 700 Hektar Land verwüstet hat.

„Wir müssen verstehen, dass die Feuersaison in Zeiten der globalen Erwärmung (…) viel früher beginnt, viele Regionen in Europa betrifft und – ein völlig neues Phänomen – nun auch die Departements nördlich der Loire betrifft“, erklärte der Innenminister.

„Von nun an werden wir mit sehr starken Feuerausbrüchen nördlich der Loire leben müssen und mit einer Feuersaison, die im Juni, vielleicht im Mai, beginnt und im Oktober oder November enden wird“. (Gérarld Darmanin)

Folglich müsse man die Feuerwehren auf europäischer Ebene anpassen, um die Brände adäquat zu bekämpfen, folgerte der Minister. Derzeit hat Frankreich seine europäischen Nachbarn um Hilfe gebeten. Schweden wird Löschflugzeuge schicken, um in den nächsten Tagen für neue Brände gewappnet zu sein.

Neun von zehn Bränden sind menschengemacht
Der französische Innenminister appelliert an die Zivilcourage der Bürger und erinnert daran, dass „neun von zehn Bränden auf menschliche Ursachen zurückzuführen sind – kriminell oder unbeabsichtigt – wir haben heute in Frankreich 200 Brandausbrüche pro Tag. Wir löschen 98% davon, aber leider gibt es einige, die sich zu großen Bränden entwickeln“.

Hinsichtlich des riesigen Feuers in der Gironde sagt der Minister, dass die Behörden „den großen Verdacht haben, dass es sich bei dem erneut ausgebrochenen Feuer, um ein Feuer von Brandstiftern handelt“. Darmanin erklärte, dass es am Mittwochmorgen zwischen 8 und 9 Uhr acht Brände gab, die im Abstand von einigen hundert Metern ausbrachen, „obwohl das völlig ungewöhnlich ist“.


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