Tag & Nacht

Die Rufe nach einem Waffenstillstand im Konflikt zwischen Israel und der Hamas werden immer lauter, und die großen europäischen Mächte machen nun deutlich, dass die Zeit zum Handeln gekommen ist. Frankreich, Großbritannien und Deutschland haben in einer gemeinsamen Erklärung unmissverständlich klargemacht: „Es darf keine weiteren Verzögerungen geben.“

Sofortiger Waffenstillstand gefordert

In ihrer Erklärung vom 12. August forderten die Staats- und Regierungschefs dieser drei Länder, dass die Kämpfe sofort enden und alle noch in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln unverzüglich freigelassen werden. Diese Forderung steht im Einklang mit den Aufrufen ihrer amerikanischen, ägyptischen und katarischen Kollegen, die ebenfalls zu einer sofortigen Wiederaufnahme der Verhandlungen drängen.

Die internationale Gemeinschaft sieht die Lage mit wachsender Besorgnis. Iran und seine Verbündeten wurden in der Erklärung ebenfalls ermahnt, jede weitere Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Der Ton ist scharf, die Botschaft eindeutig: Die Gewalt muss gestoppt werden.

Der „Biden-Plan“ im Fokus

Parallel dazu fordert die Hamas die Umsetzung eines Plans, den der US-Präsident Joe Biden bereits Ende Mai vorgestellt hatte. Dieser Plan sieht eine sechswöchige Waffenruhe vor, verbunden mit einem schrittweisen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens. Teil des Plans ist auch die Freilassung von Geiseln auf beiden Seiten.

Obwohl Israel signalisiert hat, bereit zu sein, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, bleibt die Haltung der Hamas unklar. Während Israel Gespräche akzeptiert, scheint die Hamas zögerlich und fordert lieber die sofortige Umsetzung des „Biden-Plans“ statt weiterer Verhandlungen.

Flucht aus Khan Younes

Unterdessen spitzt sich die Lage im Gazastreifen weiter zu. Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung in den nördlichen Stadtteilen von Khan Younes aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Hier sollen laut Angaben der Armee terroristische Infrastrukturen der Hamas existieren, die das Ziel neuer israelischer Militäroperationen werden könnten.

Die Situation bleibt extrem angespannt, und die Frage, wie lange es noch dauert, bis ein wirklicher Waffenstillstand erreicht wird, bleibt derzeit unbeantwortet. Die Welt schaut besorgt zu – und die Menschen in Gaza leben weiterhin in Unsicherheit, Chaos und tödlicher Gefahr.


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