Tag & Nacht

Am 19. April rief Jean-Luc Mélenchon die Franzosen dazu auf, ihn bei den Parlamentswahlen am 12. und 19. Juni 2022 zum Premierminister zu wählen. In einem Interview mit Ouest France antwortet ihm Emmanuel Macron.

„Ich fordere die Franzosen auf, mich zum Premierminister zu wählen“, indem sie bei den Parlamentswahlen im Juni für eine „Mehrheit der Insoumis“ und der „Mitglieder der Volksunion“ stimmen, erklärte Jean-Luc Mélenchon am 19. April. Der linke Politiker zielt darauf ab, dem künftigen Sieger der Präsidentschaftswahlen eine sogenannte „Kohabitation“ aufzuzwingen.

Als Emmanuel Macron in einem Interview mit der Zeitung Ouest France zu diesem Thema befragt wurde, antwortete er Mélenchon. „Ich habe Respekt vor den Bürgern und den Wählern. Aber wie bei Sportwettkämpfen ist es nie gut, den Spielbericht für das Finale zu erstellen, wenn man noch im Viertelfinale steht“, sagte der Präsidentschaftskandidat.

„Es gibt eine zweite Runde der Präsidentschaftswahlen. Also will ich möglichst viele Französinnen und Franzosen davon überzeugen, am 24. April für das von mir vertretene Programm zu stimmen. Danach werden zunächst Entscheidungen zu treffen sein, ein eminent ernster geopolitischer Konflikt erfordert vielleicht Entscheidungen, die tiefgreifend sein werden. Dann müssen wir uns auf die Parlamentswahlen im Juni vorbereiten. Dann und je nach Ergebnis werden wir sehen, wie es weitergeht. Wenn man die Reihenfolge durcheinanderbringt, trifft man selten gute Entscheidungen“, meinte Emmanuel Macron.


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