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Emmanuel Macron hat angekündigt, in Frankreich neue Atomreaktoren bauen zu wollen. Im Land spaltet die Atomenergie jedoch die Meinungen, da sie zwar weniger Treibhausgase ausstößt, aber auch grosse Risiken birgt.

Die Kernenergie ist bereits eines der Kernthemen der nächsten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2022. Die Kandidaten streiten sich bereits über dieses Thema. Während Emmanuel Macron ankündigte, den Bau von Atomreaktoren in Frankreich „wieder ankurbeln“ zu wollen, ist der Grünen-Kandidat Yannick Jadot seinerseits der Meinung, „immer denselben Unsinn zu wiederholen, wird nie zum Erfolg führen“. Die Befürworter der Kernenergie sind der Meinung, dass sie ein unverzichtbarer Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel ist.

Atomstrom ist die Stromerzeugung, die am wenigsten Treibhausgase ausstößt, mit nur sechs Gramm CO2-Kohlenstoff pro Kilowattstunde, im Vergleich zu sieben bei Windkraft, 55 bei Solarenergie oder noch schlimmer Kohle mit über einem Kilogramm.

Das IPCC (International Panel of Climate Experts) hat mehrere Szenarien untersucht, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dabei sind mehrere Herausforderungen zu berücksichtigen, wie z. B. der finanzielle Aspekt. „Die Kosten für neue Atomkraftwerke sind enorm gestiegen, während die Kosten für erneuerbare Energien und Speicherlösungen enorm gesunken sind“, betont Philippe Quirion, Forschungsdirektor des CNRS CIRED. Die Atomkraft birgt aber auch „unweigerlich Sicherheitsrisiken und Unfallrisiken“, fügt Yves Marignac, Berater im Bereich der Atomkraft, hinzu.

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