Auf der Insel La Réunion wird nichts dem Zufall überlassen, wenn es um die Sicherheit der Buckelwale geht – wahre Riesen der Meere. Der Klimawandel setzt diesen majestätischen Tieren zunehmend zu, indem er ihre Lebensräume verändert und ihren Fortpflanzungszyklus durcheinanderbringt. Die lokale Polizei und engagierte Umweltschutzorganisationen arbeiten hier Hand in Hand, um die Wale während ihrer Fortpflanzungszeit zu schützen.
Wale und Klimawandel: Ein gestörtes Gleichgewicht
Jedes Jahr ziehen die Buckelwale, erkennbar an ihren großen Flossen und ihrem charakteristischen Gesang, in die wärmeren Gewässer des Indischen Ozeans – eine ihrer Stationen: die Küstengewässer La Réunions. Hier finden sie Schutz für ihre Fortpflanzung und ziehen ihre Jungtiere groß. Doch der Klimawandel verändert auch die Wassertemperaturen und damit die traditionellen Routen dieser Meeresriesen. Zusätzlich belasten menschliche Einflüsse wie Schiffsverkehr und Lärm die Tiere, was das Risiko für die Population erhöht.
Abstand halten: Schutzregeln für das Miteinander mit Walen
Um die Tiere ungestört ziehen zu lassen, sind auf La Réunion strenge Regeln im Umgang mit den Walen etabliert. Wer mit dem Boot unterwegs ist, muss mindestens 300 Meter Abstand zu den Walen halten, und es dürfen sich nicht mehr als fünf Boote gleichzeitig in der Nähe eines Wales aufhalten. Diese Regeln werden streng kontrolliert – und das nicht ohne Grund. Nähern sich Boote zu sehr, stört dies nicht nur die Wale, sondern kann auch gefährlich für die Tiere werden.
Gendarmerie und Wissenschaft Hand in Hand für den Walschutz
Während der Fortpflanzungszeit von Juni bis Oktober überwacht die Gendarmerie die Küstengewässer intensiv. Die Beamten arbeiten dabei eng mit wissenschaftlichen Instituten und Tierschutzverbänden zusammen, um sicherzustellen, dass die Fortpflanzungsgebiete der Wale geschützt bleiben. Wissenschaftler beobachten das Verhalten der Wale genau und sammeln wertvolle Daten, die für ihren langfristigen Schutz entscheidend sind.
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