Tag & Nacht

Am Mittwoch, dem 18. September, haben die Franzosen das legendäre Gelände der 24 Stunden von Le Mans zu ihrem bevorzugten Denkmal gewählt. Diese ikonische Rennstrecke, die 1923 ins Leben gerufen wurde, ist die Heimat des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt.

Was auf den ersten Blick wie eine ruhige Landstraße wirkt, für die gewöhnlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h gilt, verwandelt sich einmal im Jahr in eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, auf der Motoren dröhnen und sich Rennfahrer ein episches Duell liefern. Seit fast einem Jahrhundert wird in Le Mans (im Département Sarthe) dieses Rennen veranstaltet. Die Ehrung als Lieblingsdenkmal Frankreichs kam für viele überraschend – aber weckte auch große Freude. „Das ist eine wunderbare Nachricht“, sagt ein begeisterter Bewohner der Stadt.

„Eine verdiente Anerkennung“

Für Bruno Vandestick, der seit 25 Jahren als Kommentator die Fans bei den 24 Stunden von Le Mans begleitet, ist der Titel absolut gerechtfertigt. „Diese Strecke trug schon immer dazu bei, die Entwicklung von Autos voranzutreiben – das hat auch das Publikum erkannt“, erklärt er. Tatsächlich spielt das Rennen eine wichtige Rolle in der technologischen Weiterentwicklung der Automobilindustrie. Innovationen, die auf der Rennstrecke getestet werden, fließen oft später in Serienfahrzeuge ein.

Internationale Berühmtheit und lokaler Stolz

Direkt am Rande der Strecke befindet sich die Bar von Jeannine Belnou, ein beliebter Treffpunkt für Besucher aus aller Welt – und das nicht nur während der Renntage. „Wir können wirklich stolz darauf sein. Wir sind weltweit bekannt“, sagt Jeannine Belnou. Jährlich lockt das Rennen rund 320.000 Zuschauer an, die Tickets sind regelmäßig ausverkauft. Mit der Auszeichnung als Lieblingsdenkmal könnte auch das Interesse an der mittelalterlichen Stadt Le Mans, die in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke liegt, weiter steigen.

Diese Anerkennung zeigt nicht nur die Popularität der 24 Stunden von Le Mans als Rennsportereignis, sondern auch, wie sehr der Ort zum Kulturerbe Frankreichs gehört und macht ihn weltweit noch besser bekannt.


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