Tag & Nacht

Die Frage nach der Nutzung von Privatjets stellt sich in Frankreich mit zunehmender Dringlichkeit. Während grüne Abgeordnete ein Verbot anstreben, denkt Verkehrsminister Clément Beaune über eine Regulierung ihrer Nutzung nach.

Die Sängerin Taylor Swift, der Filmemacher Steven Spielberg und die Milliardäre Bernard Arnault und Vincent Bolloré wurden diesen Sommer in den sozialen Netzwerken wegen ihrer zahlreichen Reisen in Privatjets an den Pranger gestellt. Nun zeigt auch der Verkehrsminister Clément Beaune mit dem Finger auf diese Flüge und denkt darüber nach, sie „für mehr Fairness“ zu regulieren. „Ich denke, wir müssen handeln und die Flüge mit Privatjets regulieren. Sie sind das Symbol einer Zweiklassengesellschaft“, sagte er in der Zeitung Le Parisien.

Fünf Flüge an einem Tag für Vincent Bolloré.
Drei Möglichkeiten könnten zur Debatte stehen: die Besitzer in die Verantwortung nehmen und sie auffordern, ihre Reisen zu mäßigen, sie zu mehr Transparenz zwingen, indem sie ihre Flugstrecken veröffentlichen, und sie sogar mit möglichen CO2-Quoten auf europäischer Ebene zusätzlich zu besteuern. Umweltschützer sehen das allerdings nicht als ausreichend an. Als Beispiel gilt der Industrielle Vincent Bolloré, der diesen Sommer an einem einzigen Tag fünf Flüge im Privatjet unternommen hat. In der Regierung denkt man angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung der Privatfliegerei in Frankreich allerdings nicht daran, diese Flüge ganz zu verbieten.


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