Emmanuel Macron startet in eine Reihe wichtiger Gespräche mit den politischen Führern Frankreichs – alles mit dem Ziel, eine möglichst stabile Mehrheit für die neue Regierung im Parlament zu sichern. Von Freitag, dem 23. August, bis Montag lädt der Präsident die Chefs der verschiedenen Parteien und parlamentarischen Gruppen in den Élysée-Palast ein. Diese Konsultationen könnten endlich auch den Weg zur Ernennung eines neuen Premierministers ebnen.
Die Gespräche beginnen am Freitagmorgen um 10:30 Uhr, zunächst mit den Vertretern des Nouveau Front Populaire (NFP). Diese Links-Koalition, bestehend aus den Sozialisten (PS), den Grünen (EELV), der Partei La France Insoumise (LFI) und der Kommunistischen Partei (PCF), tritt geschlossen auf. Ihr Ziel ist klar: Sie möchten Lucie Castets, die gemeinsame Kandidatin für das Amt der Premierministerin, durchsetzen. Manuel Bompard, der nationale Koordinator der LFI, betonte auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass der NFP geschlossen in den Élysée gehen werde, um Castets‘ Ernennung zu fordern.
Am Nachmittag des gleichen Tages wird Laurent Wauquiez, Präsident der Partei La Droite Républicaine, seine Position in Gesprächen mit Macron vertreten. Er könnte eine wichtige Rolle in den weiteren Verhandlungen spielen, besonders angesichts der politischen Spannungen in der Mitte-Rechts-Landschaft Frankreichs.
Die Konsultationen gehen am Montag weiter, diesmal mit den Führern des Rassemblement National (RN), Marine Le Pen und Jordan Bardella. Auch Eric Ciotti, der kürzlich verkündet hat, dass seine Partei, Les Républicains (LR), eine Allianz mit dem RN eingehen wird, wird ebenfalls im Élysée empfangen. Ciottis Treffen mit Macron folgt direkt auf die Gespräche mit den RN-Vertretern.
Dieses Vorgehen unterstreicht Macrons Absicht, eine breite und stabile politische Basis zu schaffen, die ihm ermöglicht, wichtige Reformen durchzusetzen und das Land in einer Zeit politischer und sozialer Herausforderungen effektiv zu führen. Die kommenden Tage werden entscheidend dafür sein, ob Macron die notwendige Unterstützung gewinnen kann – oder ob die politische Landschaft Frankreichs erneut in Unsicherheit gestürzt wird.
Was wird das Ergebnis dieser intensiven Konsultationen sein? Die französische Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Entscheidung, wer künftig das Amt des Premierministers bekleiden wird – und welche politischen Konstellationen die kommenden Jahre prägen werden.
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