Tag & Nacht

Am Dienstag, 30. August, entdeckten die Polizeikräfte in einem Haus in Noyelles-sous-Lens (Pas-de-Calais) eine Horrorszene. Zehn Geschwister hatten offensichtlich ein wahres Martyrium durchlebt, zwei der jüngsten Geschwister waren an ihren Hochstuhl gefesselt. Die Eltern wurden unter gerichtliche Aufsicht gestellt.

In einem Haus in Noyelles-sous-Lens (Pas-de-Calais) entdeckte die Polizei zwei Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren, die an ihren Hochstuhl gefesselt waren und unter erbärmlichen hygienischen Bedingungen lebten. Der 24-jährige Älteste der insgesamt zehn Geschwister, hatte Alarm geschlagen. Es ist schwer zu verstehen, wie eine solche Situation so lange unbemerkt bleiben konnte. „Die meisten der Kinder gingen zur Schule“, erklärt Martine Brousse, Vorsitzende des Vereins „La Voix de l’Enfant“ (Die Stimme des Kindes).

Die Eltern werden im kommenden Januar vor Gericht gestellt.
„Es gibt eine Verpflichtung für jeden Berufstätigen, auch für einen Arzt, ein Kind in Gefahr, ein misshandeltes Kind zu melden“, fährt Martine Brousse fort. Die Eltern, die der Gewalt und Vernachlässigung verdächtigt werden, wurden unter gerichtliche Aufsicht gestellt. Sie werden im kommenden Januar vor Gericht gestellt. Ihre sieben noch minderjährigen Kinder wurden vorläufig vom Jugendamt in Obhut genommen.


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