Tag & Nacht

Polizeiquellen zufolge wurden die Ordnungskräfte sowie Feuerwehrleute mit scharfen Schusswaffen beschossen und mit Wurfgeschossen beworfen, als sie im Viertel Sainte-Thérèse in Fort-de-France gegen Mülltonnenbrände vorgingen, die auf öffentlichen Straßen gelegt worden waren.

Am Dienstag, dem 23. November, einen Tag nach der Ankündigung eines Generalstreiks auf Martinique, wurden Ordnungskräfte und Feuerwehrleute mit scharfen Schusswaffen beschossen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Die Polizei sowie Feuerwehrleute wurden mit beschossen und mit Wurfgeschossen beworfen, als sie im Stadtteil Sainte-Thérèse in Fort-de-France bei Mülltonnenbränden auf öffentlichen Straßen eingriffen, wie Polizeiquellen berichteten.

„Wir haben gegen 23.30 Uhr zur Unterstützung der Feuerwehr bei Mülltonnenbränden in Sainte-Thérèse eingegriffen. Wir wurden mit Geschossen beworfen. Weitere Mülltonnen- und Fahrzeugbrände wurden gegen 01:45 Uhr gelegt, zu diesem Zeitpunkt wurden die Patrouillen mehrfach mit 9-mm-Pistolen beschossen. An den Fahrzeugen wurden Einschläge festgestellt“, erklärte Kommandant Joël Larcher, Kommunikationsverantwortlicher der Direktion für öffentliche Sicherheit des Departements in Fort-de-France.

Seit Beginn des Tages wurden mehrere Blockadepunkte eingerichtet, der Verkehr ist stark beeinträchtigt, berichtete Martinitique La 1ère. Die Blockaden sind Teil des Aufrufs zum Generalstreik von 17 Gewerkschaftsorganisationen mit unterschiedlichen Forderungen, darunter das Ende der Impfpflicht für Pflegekräfte, aber auch höhere Löhne und soziale Mindeststandards sowie niedrigere Kraftstoff- und Gaspreise.

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Dieser Protest ist ein Echo des sozialen Konflikts, der bereits Guadeloupe seit mehreren Tagen erschüttert, wo trotz der von der Regierung verhängten Ausgangssperre eine Nacht der Gewalt die andere ablöst. Auch dort wurden Gendarmen mit scharfer Munition beschossen, wie die Minister für Überseegebiete Sébastien Lecornu und für Inneres Gérald Darmanin am Dienstagmorgen berichteten. Letzterer erklärte, dass die Wiederherstellung der Ordnung Priorität sei, bevor eine von Jean Castex am 22. November eingerichtete Dialoginstanz den Austausch mit den Pflegekräften suchen werde.


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