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Die Sommermonate in Paris sind bekannt für ihre Touristenströme, aber dieses Jahr haben die Olympischen Spiele eine wahre Flut an Besuchern ausgelöst. Nach den neuesten Zahlen von Choose Paris Region, die exklusiv von dem Sender Franceinfo veröffentlicht wurden, stieg die Anzahl der Touristen in der Region Île-de-France im Juli um satte 20% im Vergleich zum Vorjahr. Der ehrgeizige Plan, während der Olympischen Spiele 15 Millionen Touristen anzuziehen, scheint also aufzugehen.

Hotelbuchungen und Flugankünfte im Höhenflug

Ein Blick auf die Hotelbuchungen zeigt die immense Wirkung der Olympischen Spiele. Am Abend des 26. Juli, dem Tag der Eröffnungszeremonie auf der Seine, erreichte die Hotelauslastung nahezu 90%. Auch wenn dieser Wert mittlerweile auf 82% gesunken ist, liegt er immer noch deutlich über dem Durchschnitt eines normalen Sommers. Die Flughäfen der Region verzeichnen ebenfalls einen Anstieg der Ankünfte um 10% im Vergleich zum letzten Sommer.

Ein gemischtes Bild in verschiedenen Stadtteilen

Während die Hotels und Restaurants in der Nähe der Olympiastätten – wie Bercy, Stade de France und Trocadéro – voll ausgebucht sind und florieren, sieht die Lage in anderen Vierteln weniger rosig aus. Besonders in den Innenstadtbezirken beklagen sich die Händler und Gastronomen über mangelnde Umsätze, da die meisten Besucher zu den Wettkampfstätten der Olympischen Spiele abwandern.

Ein Rückgang nach den Spielen?

Ein weiterer kritischer Punkt wird nach der Schlusszeremonie am 11. August erwartet. Prognosen zufolge werden 60% der Hotelzimmer ab dem 13. August leerstehen, was zu einem abrupten Einbruch der Umsätze führen wird.

Internationale Besucherströme: Wer dominiert?

Die Amerikaner führen weiterhin die Rangliste der internationalen Touristen an, mit einem Anstieg von 30% im Vergleich zum Vorjahr. Auch Kanadier, Japaner, Deutsche und Spanier sind in großer Zahl vertreten. Überraschend sind die starken Zuwächse bei irischen, chinesischen und japanischen Touristen. Die Sorgen, dass Paris während der Spiele leer sein könnte, haben sich als unbegründet erwiesen – zumindest, was die Touristen betrifft.

Fazit

Paris erlebte dank der Olympischen Spiele einen beeindruckenden Touristenansturm, der die Hotellerie und Gastronomie in vielen Bereichen beflügelte. Allerdings zeigt sich auch, dass nicht alle Stadtteile gleichermaßen profitieren und ein spürbarer Rückgang nach den Spielen sehr wahrscheinlich ist. Was wird das für die Zukunft des Pariser Tourismus bedeuten? Das bleibt abzuwarten – doch eines ist sicher: Paris bleibt ein Magnet für Reisende aus aller Welt.

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