Am 15. Dezember steht ein historisches Ereignis bevor: Papst Franziskus wird im Rahmen seiner 47. Auslandsreise die französische Mittelmeerinsel Korsika besuchen. Bereits am Samstag, den 23. November, läuteten in Ajaccio (Südkorsika) die Kirchenglocken, um diesen besonderen Moment anzukündigen. Für die Einwohner der „Île de Beauté“ ist der Besuch des Papstes ein Grund zur Freude und Stolz.
Ein historischer Moment für Korsika
Noch nie zuvor hat ein Papst einen Fuß auf korsischen Boden gesetzt. Die Vorfreude ist spürbar, wie ein Einwohner von Ajaccio erklärt: „Wir sind stolz darauf, dass er unsere wunderschöne Insel besucht.“ Der Höhepunkt dieses besonderen Tages wird eine Freiluftmesse am Fuße des Napoleon-Denkmals sein – ein symbolträchtiger Ort, der die Verbundenheit Korsikas mit seiner Geschichte zeigt. Mehr als 100.000 Gläubige und Interessierte werden zu diesem Ereignis erwartet.
Warum nicht Notre-Dame de Paris?
Die Entscheidung des Papstes, Korsika zu besuchen, statt an der feierlichen Wiedereröffnung von Notre-Dame de Paris teilzunehmen, hat für viele Fragen gesorgt. Emmanuel Macron hatte Franziskus persönlich eingeladen, an diesem symbolischen Ereignis in der französischen Hauptstadt teilzunehmen, doch der Papst hatte bereits im September erklärt, er werde nicht nach Paris reisen. Stattdessen wählte er Korsika als Ziel – eine Entscheidung, die den Gläubigen der Insel als Anerkennung ihrer kulturellen und spirituellen Bedeutung erscheint.
Begegnungen auf anderen Wegen
Trotz seiner Absage an Paris wird der Papst die Gelegenheit haben, mit Emmanuel Macron über wichtige Themen zu sprechen. Die beiden trafen sich zuletzt im September 2023 in Marseille, als Papst Franziskus an einem Treffen zur Migration und Solidarität teilnahm. Auch dieses Mal könnten Gespräche über aktuelle Herausforderungen und die Rolle der Kirche in der Gesellschaft auf der Agenda stehen.
Eine Insel im Zeichen des Glaubens
Die Wahl Korsikas für diesen Besuch ist nicht nur ein historischer Meilenstein, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für eine Region, deren christliche Traditionen tief verwurzelt sind. Von den kleinen Kapellen in den Bergen bis hin zu den prachtvollen Kathedralen in Ajaccio und Bastia – die Insel Korsika ist seit Jahrhunderten ein Ort des Glaubens. Der Papstbesuch unterstreicht diese Verbindung und könnte den katholischen Gemeinden auf der Insel neue Impulse geben.
Die Vorbereitungen für den Besuch laufen auf Hochtouren. Es bleibt abzuwarten, welche Botschaft Papst Franziskus an die Menschen in Korsika richten wird. Doch eines ist sicher: Der 15. Dezember wird in die Geschichte der Insel eingehen – als Tag, an dem der Pontifex die „Insel der Schönheit“ mit seiner Anwesenheit ehrte.
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