Tag & Nacht

Fünfzehn Mitglieder der Regierung kämpfen um ihr politisches Überleben. Hier stehen die Minister*innen nach dem ersten Wahlgang am Sonntag:

Ein Sieg oder Rücktritt. In der Hoffnung, einen Abgeordnetensitz zu erobern, kämpfen 15 Minister*innen der neuen Regierung von Elisabeth Borne auch um ihre Zukunft in der Regierung, angefangen bei der Premierministerin selbst. Der Elysée-Palast hat nämlich wissen lassen, dass alle Regierungsmitglieder, die in ihren Wahlkreisen unterliegen, zurücktreten müssten.

Elisabeth Borne, Premierministerin
Die Premierministerin kann aufatmen. Als Kandidatin im 6. Wahlkreis des Departements Calvados scheint Elisabeth Borne in einer guten Position zu sein, um die Wahl zu gewinnen. Die ehemalige Arbeitsministerin, die zum ersten Mal in der Normandie antritt, lag nach Angaben des Innenministeriums im ersten Wahlgang an der Spitze. Mit 34,32% der Stimmen laut dem endgültigen Ergebniss wird sie in der zweiten Runde gegen den Kandidaten des Linksbündnisses Nupes (24,53%) antreten. „Persönlich möchte ich den Bewohnern meines Wahlkreises im Calvados dafür danken, dass sie mich in der ersten Runde an die Spitze gesetzt haben“, kommentierte Elisabeth Borne am Sonntagabend das Ergebnis.

Gérald Darmanin, Innenminister
Der Innenminister kandidierte im 10. Wahlkreis des Departements Nord und qualifizierte sich mit 39,08% der Stimmen für die zweite Runde. Er tritt gegen die Kandidatin der Nupes, Leslie Mortreux, an, die in der ersten Runde 23,08% der Stimmen erhielt.

Brigitte Bourguignon, Gesundheitsministerin
Es war ein guter Sonntag auch für die Gesundheitsministerin. Brigitte Bourguignon hat nämlich im 6. Wahlkreis des Departements Pas-de-Calais die Nase vorn. Sie erhielt 32,10% der Stimmen erhielt und wird in der zweiten Runde gegen die Kandidatin des Rassemblement National Christine Engrand (30,33%) antreten.

Olivier Véran, Minister für die Beziehungen mit dem Parlament
Der ehemalige Gesundheitsminister liegt im ersten Wahlkreis des Departements Isère mit 40,50% der Stimmen an der Spitze. Er liegt fast vier Prozentpunkte vor der Nupes-Kandidatin Salomé Robin, gegen die er im zweiten Wahlgang antreten muss (36,86 %).

Sein Bekanntheitsgrad, den er seinem Umgang mit der Covid-19-Epidemie zu verdanken hat, scheint sich ausgezahlt zu haben.

Gabriel Attal, Finanzminister
Er konnte sogar auf einenWahlsieg im ersten Wahlgang hoffen, muss in dem 10. Wahlkreis im Departement Hauts-de-Seine nun aber nun doch in die Stichwahl gehen. „Mit rund 47,5% der Stimmen haben mich die Wähler von Issy, Vanves, Boulogne und Meudon in dieser ersten Runde der Parlamentswahlen sehr deutlich an die Spitze gesetzt“, twitterte der ehemalige Regierungssprecher. Laut den endgültigen Ergebnissen, die das Innenministerium am Sonntagabend veröffentlichte, erhielt er 48,06% der abgegebenen Stimmen und lag damit deutlich vor der Kandidatin des Nupes, Cécile Soubelet (30,75%).

Clément Beaune, Minister für Europa
Er ist einer von drei Regierungsmitgliedern, die in Paris kandidieren. In seinem ersten Wahlkampf erreichte Clément Beaune im 7. Wahlkreis der Hauptstadt mit 35,81% der Stimmen den zweiten Platz hinter der Nupes-Kandidatin Caroline Mecary, die 41,40% der Stimmen erhielt. Es zeichnet sich ein enges Match für den Europaminister ab.

Damien Abad, Minister für Solidarität
Als Kandidat für seine Wiederwahl im 5. Wahlkreis des Departements Ain befindet sich der neu ernannte Minister für Solidarität in einer günstigen Ausgangsposition. Damien Abad lag im ersten Wahlgang mit 33,38% der Stimmen an der Spitze. Der Minister, der mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert ist, die er bestreitet, wird im zweiten Wahlgang gegen die Kandidatin des Nupes, Florence Pisani (23,54%), antreten.

Olivier Dussopt, Arbeitsminister
Der Arbeitsminister qualifizierte sich im 2. Wahlkreis des Departements Ardèche mit insgesamt 30,04% der Stimmen. Olivier Dussopt wird im zweiten Wahlgang gegen den Kandidaten des Nupes Christophe Goulouzelle antreten, der mit 23,58% der Stimmen den zweiten Platz belegte. Olivier Dussopt ist in dieser Gegend gut verankert: Seit 2007 wurde er dort bereits dreimal zum Abgeordneten gewählt. Bisher aber immer unter dem Banner der Sozialisten.

Marc Fesneau, Minister für Landwirtschaft
Als Kandidat für seine Wiederwahl im 1. Wahlkreis des Departements Loir-et-Cher hat der neue Landwirtschaftsminister das Terrain gut bestellt. Mit 31,97% der Stimmen liegt er an der Spitze und qualifizierte sich für die zweite Runde. Marc Fesneau liegt vor dem Nupes-Kandidaten Reda Belkadi, der 24,31% der Stimmen erhielt.

Stanislas Guerini, Minister für den öffentlichen Wandel und den öffentlichen Dienst
Der Minister für Transformation und den öffentlichen Dienst qualifizierte sich mit 32,50% der Stimmen im 3. Wahlkreis von Paris für die zweite Runde, liegt aber auf dem zweiten Platz hinter der Kandidatin des Nupes Léa Balage El Mariky, die 38,66% erreichte.

Justine Benin, Staatssekretärin für das Meer
Die Staatssekretärin für Meeresangelegenheiten qualifizierte sich im zweiten Wahlkreis von Guadeloupe mit 31,31% der Stimmen für den zweiten Wahlgang. Justine Benin lag fast vier Prozentpunkte vor dem Nupes-Kandidaten Christian Baptiste (26,78%).

Amélie de Montchalin, Ministerin für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt
Die Ministerin für den ökologischen Übergang und den territorialen Zusammenhalt wird auch in den zweiten Wahlgang gehen … aber sie muss um ihren Posten bangen. Laut den am Sonntagabend vom Innenministerium veröffentlichten Ergebnissen erhielt Amélie de Montchalin im 6. Wahlkreis des Departements Essonne 31,46% der Stimmen. Sie liegt jedoch weit hinter Jérôme Guedj (38,31%), dem Kandidaten des Nupes.

Franck Riester, beigeordneter Minister, zuständig für Außenhandel
Er wird in der zweiten Runde einem RN-Kandidaten gegenüberstehen. Franck Riester führt im 5. Wahlkreis des Departements Seine-et-Marne mit 29,27% der Stimmen vor dem RN-Kandidaten François Lenormand, der 25,41% der Stimmen erhielt. Der ehemalige Kulturminister ist in diesem Departement der Ile-de-France stark verwurzelt. Er war von 2008 bis 2017 Bürgermeister von Coulommiers und ist seit 2007 Abgeordneter diese Wahlkreises.

Yaël Braun-Pivet, Ministerin für die Überseegebiete
Die Ministerin für Überseegebiete liegt im 5. Wahlkreis des Departements Yvelines mit 36,59% der Stimmen an der Spitze. Sie liegt mehr als 10 Prozentpunkte vor der Nupes-Kandidatin Sophie Thevenet (23,55%) und zieht mit Vorsprung in die zweite Runde ein.

2017 wurde Yaël Braun-Pivet in diesem Wahlkreis im Departement Yvelines mit 58,99% der Stimmen gegen den LR-Abgeordneten Jacques Myard gewählt.

Olivia Grégoire, Regierungssprecherin
Die neue Regierungssprecherin liegt im 7. Arrondissement des 12. Wahlbezirks von Paris mit 39,51% der Stimmen vor der Nupes-Kandidatin Céline Malaisé (22,34%) deutlich an der Spitze.


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