Rund 48,7 Millionen Wähler sind zu den Urnen gerufen, um die 577 Abgeordneten zu wählen, die in der Nationalversammlung sitzen werden.
Im ersten Wahlgang hatte die Wahlenthaltung einen Rekordwert erreicht. Die Wahllokale schließen in den meisten Gemeinden um 18 Uhr, sind in den Großstädten jedoch bis 20 Uhr geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt werden die ersten Hochrechnungen und Ergebnisse für das französische Mutterland bekannt gegeben.
Staatssekretärin Justine Benin unterliegt. In den Überseegebieten sind die Ergebnisse der zweiten Runde der Parlamentswahlen in einigen Wahlkreisen bereits bekannt. Im 2. Wahlkreis von Guadeloupe etwa unterlag die Staatssekretärin für Meeresangelegenheiten, Justine Benin, dem Linkspolitiker Christian Baptiste, der mit 58,65% der Stimmen gewählt wurde. Justine Benin wird daher gemäß der von der Exekutive festgelegten Regel aus der Regierung ausscheiden müssen.
Ein äußerst knapper erster Wahlgang. Die Neue Ökologische und Soziale Volksunion (Nupes) und Ensemble!, die Koalition der Präsidentenmehrheit, lagen im ersten Wahlgang fast gleichauf und erhielten 25,78% bzw. 25,75% der Stimmen. Auf nationaler Ebene trennten sie nur 6.668 Stimmen.
Ensemble! stellt in der zweiten Runde in 417 Wahlkreisen einen Kandidaten auf, während die Nupes in 382 Wahlkreise vertreten ist, also 35 potentielle Abgeordnete weniger. Das ist jedoch immer noch deutlich mehr als die Rechtsparteien, die nur 208 Kandidaten aufgestellt haben. Marine Le Pens Rassemblement National ist lediglich in 91 Wahlkreisen vertreten.
Ein neuer Rekord bei der Wahlenthaltung? Werden am heutigen Sonntag mehr Franzosen in den Wahllokalen erscheinen? Diese Frage wird im Mittelpunkt des zweiten Wahlgangs stehen, nachdem die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang schon sehr niedrig war. Die Wahlenthaltung hatte mit 52,9% der registrierten Wähler einen neuen Höchststand bei Parlamentswahlen erreicht.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!
