Tag & Nacht

Die mit 24 Millionen Euro verschuldete Partei Rassemblement National von Marine Le Pen muss bei diesen Parlamentswahlen unbedingt ein besseres Ergebnis als 2017 erzielen, um den Bankrott abzuwenden.

Für das Rassemblement National ist es eine eintscheidende Wahl, um sich wirtschaftlich über Wasser zu halten. Unter der Last von 24 Millionen Euro Schulden hofft die politische Partei von Marine Le Pen auf die Parlamentswahlen am 12. und 19. Juni, um sich Luft zu verschaffen und weiter aktiv bleiben zu können.

Bei den Parlamentswahlen zählt für die Parteien jede Stimme: Eine Stimme entspricht 1,50 Euro, die fünf Jahre lang jedes Jahr von Staat ausgezahlt werden. In der Parteizentrale des Rassemblement National hat man daher schon die Taschenrechner gezückt. Mit einem landesweiten Ergebnis, das unter dem von 2017 liegt, nämlich 13%, wäre die Partei bankrott. Andererseits fangen einige an zu träumen, denn jenseits der 20% könnten alle Schulden der Partei innerhalb von fünf Jahren zurückgezahlt werden.

Dafür ist es für die Partei nötig, eine eigene Kampagne zu führen, ohne Bündnisse zu schließen und so das Ergebnis zu verwässern. Abgesehen von den offiziell angeführten politischen Differenzen ist das der wahrscheinlichste Grund für die Weigerung das RN, mit Eric Zemmour und seiner Partei Reconquête! zusammen zu rücken. Wenn es um Geld geht, dann hört auch die politische Freundschaft auf….

Marine Le Pen wird ihre erste und einzige Wahlkampfveranstaltung am Sonntag in Hénin-Beaumont abhalten. Ihre Rede ist für 14.30 Uhr geplant. Die Finalistin der Präsidentschaftswahlen strebt für ihre Partei 150 Abgeordnete in der Nationalversammlung an.


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