Tag & Nacht

Der Front National, gegründet in 1972 und später zu Rassemblement National umbenannt, hat über die Jahre einen immer wichtigeren Platz im politischen Leben Frankreichs eingenommen.

Im November 1972 wurde der Front National (FN) auf Initiative der neofaschistischen Bewegung „Ordre Nouveau“ gegründet. Ihr Vorsitzender war damals Jean-Marie Le Pen. „Ich gehörte schon damals zu den Franzosen, die auf ein anderes politisches Angebot warteten, das die französische Identität verteidigte“, erklärt Bruno Gollnisch, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Front National gegenüber France Télévisions. 1986 zogen dank des Verhältniswahlrechts rund 30 Abgeordnete des FN in die Nationalversammlung ein.

Jean-Marie Le Pen wegen seiner Holocaustleugnung verurteilt.
Der FN stützte sich von Anfang an auf eine selbstbewusste fremdenfeindliche Rhetorik. Jean-Marie Le Pen wurde zum Anführer der extremen Rechten Frankreichs und hält die Partei 40 Jahre lang zusammen. Während dieser Zeit wird er wegen Äußerungen, die den Holocaust leugneten, verurteilt. Mit der Zeit erobert sich der FN einen festen Platz in der Wählergunst. Am 21. April 2002 erreichte Jean-Marie Le Pen gegen Jacques Chirac die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen und unterlag nur knapp. Anschliessend wurde seine Tochter Marine Le Pen Parteivorsitzende und änderte den Namen der Partei in Rassemblement National.


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