Tag & Nacht

Die Entscheidung für eine Koalition wäre in Frankreich ein Novum, doch andere europäische Nachbarn leben dieses Modell bereits seit Jahrzehnten. Der Journalist François Beaudonnet erläutert das Thema auf dem Sender France 3.

Eine Koalition zu bilden, um regieren zu können, wäre in Frankreich ein Novum. In 19 Ländern der Europäischen Union ist es jedoch gängige Praxis. Die Deutschen zum Beispiel praktizieren die Kunst des politischen Kompromisses seit vielen Jahren. „In Deutschland nehmen sich die politischen Parteien nach den Wahlen Zeit, um eine Koalition zu bilden. Derzeit ist es eine sogenannte ‚Ampelkoalition‘, was sich auf die Farben der drei Parteien bezieht, aus denen sie sich zusammensetzt“, erklärte der Journalist François Beaudonnet am Mittwoch, dem 22. Juni, in der Sendung 19/20 auf France 3.

Eine Regierung der nationalen Einheit in Italien
Die Koalition in Deutschland hat „einen Regierungsvertrag unterzeichnet“, erklärt der Journalist und fügt hinzu: „Das ist ein Dokument, das 175 Seiten lang ist. Die Parteien verpflichten sich darin schriftlich zu allem, was sie tun werden, sehr genau, vier Jahre lang“. Außerdem steht in Italien „der Ministerpräsident im Moment an der Spitze einer Regierung der ’nationalen Einheit‘, mit fast allen italienischen Parteien, einschließlich der extremen Rechten“, erklärt François Beaudonnet.

Werden sich nun auch die Franzosen an den Gedanken einer Regierungskoalition gewöhnen müssen?


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