Tag & Nacht

„Sobald es die gesundheitlichen Bedingungen gibt, die dies ermöglichen, und ich dieses Thema in mir selbst und in Bezug auf die politische Gleichung geklärt habe, werde ich sagen, was Sache ist“, erklärte der Staatschef in „Le Parisien“. 

Emmanuel Macron hat auf jeden Fall „Lust“, als Präsidentschaftskandidat anzutreten, wie er der Zeitung Le Parisien am Dienstag, dem 4. Januar, anvertraute. Der Präsident fügte hinzu, dass sich seine Entscheidung „festigt“, aber er sich noch nicht völlig sicher ist. „Ich habe Lust. Sobald es die gesundheitlichen Bedingungen erlauben, und ich dieses Thema geklärt habe, in mir selbst und in Bezug auf die politische Situation, werde ich frei heraus sagen, was Sache ist“, versicherte Macron.

„Habe ich weiterhin Ambitionen, Träume und Wünsche für unser Land? Ja. Ist dies die Zeit für persönliche Entscheidungen, wenn ich angesichts der Pandemie sehr kurzfristig wichtige Entscheidungen treffen muss? Nein. Wird dieser Zeitpunkt kommen, angesichts des Zeitplans eher früher als später? Ja. Die Entscheidung verfestigt sich in meinem Inneren. Ich muss allerdings sicher sein, dass ich in der Lage bin, so weit zu gehen, wie ich will“, fügte der Staatschef hinzu.

Emmanuel Macron, der in den Umfragen derzeit an der Spitze liegt, formulierte in. seiner Neujahrsansprache am Freitag ausgesprochen optimistische Wünsche für das Gesundheitswesen, die Wirtschaft und seine Bilanz und das Jahr 2022 im Allgemeinen. Seine Wiederwahl wäre etwas Besonderes: Er wäre der erste Präsident Frankreichs, der in allgemeiner Wahl und nicht getragen von einer Koalition wiedergewählt würde.

Wann wird er sich erklären? Seine Berater sind sich einig, dass dies nicht vor dem 19. Januar der Fall sein wird, wenn der Präsident im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft vor den Europaabgeordneten sprechen wird. „Er entscheidet immer spät und im letzten Moment“, erinnert ein enger Vertrauter gegenüber franceinfo.

Die Opposition wirft ihm vor, Wahlkampf zu betreiben, ohne es zu sagen. „Ganz klar, Emmanuel Macron ist Kandidat und seine Redezeit wird nicht als solche gezählt“, beschwerte sich Jean-Luc Mélenchon nach der Neujahrsansprache des Präsidenten am 9. November.

Jedenfalls stehen die Chancen für einen Kandidaten Macron recht gut: Derzeit führt er in 8 von 10 Umfragen vor seinen Herausforderern.


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