Tag & Nacht

Die Nationale Kommission für Informatik und Freiheitsrechte (CNIL) leitete am Montag eine Untersuchung ein, nachdem bekannt geworden war, dass der rechtsextreme Kandidat SMS-Mitteilungen an Franzosen jüdischen Glaubens verschickt hatte.

Am Freitagabend, zwei Tage vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen, erhielten Tausende von Franzosen eine SMS des rechtsextremen Kandidaten Zemmour mit dem Titel „Nachricht von Eric Zemmour an die Franzosen jüdischen Glaubens“, berichtet der Sender BFMTV.

In dieser SMS führt ein Link zur Website des Kandidaten, der in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen 7% erreichte, zu einem Text, der explizit an jüdische Franzosen gerichtet ist.

BFMTV befragte einen der Verantwortlichen für die Kampagne von Eric Zemmour, der erklärte, dass diese gezielte politische Werbung mithilfe eines Brokers für persönliche Daten eingerichtet worden sei.

Allerdings ist die Verwendung von persönlichen Daten, die religiöse Überzeugungen offenlegen, laut der Nationalen Kommission für Informatik und Freiheitsrechte (Commission nationale de l’informatique et des libertés) verboten. Das Wahlkampfteam von Eric Zemmour behauptete gegenüber BFMTV, dass der fragliche Dienstleister die Zustimmung der Zielpersonen erhalten habe, dass ihre Daten mit Dritten geteilt werden dürfen.

Die Ergebnisse der Untersuchung der CNIL sollen die genauen Umstände dieses Vorgangs klären.


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