Tag & Nacht

Die Gewerkschaft CGT rief am Donnerstag im Rahmen der landesweiten Mobilisierung gegen die Rentenreform zu mehrtägigen Streiks auf und drohte mit einer erneuten Blockade von Raffinerien.

Die CGT Pétrole hat am Donnerstag, dem 12. Januar, im Zuge der landesweiten Mobilisierung gegen die Rentenreform zu mehrtägigen Streiks aufgerufen. Die Gewerkschaft plant Streiks am 19. und 26. Januar sowie am 6. Februar mit „falls erforderlich, der Stilllegung von Raffinerieanlagen“, wie es in einer von Eric Sellini, dem nationalen Koordinator der Gewerkschaft für TotalEnergies, verbreiteten Erklärung heißt.

Die Protestbewegung soll mit einer ersten 24-stündigen berufsübergreifenden Arbeitsniederlegung am 19. Januar beginnen. Für den 26. Januar ruft die CGT zu weiteren 48 Stunden Streik auf, am 6. Februar dann zu 72 Stunden.

Der Streikaufruf werde zu „Drosselungen des Durchsatzes“ und zu Stopps beim Versand von Kraftstoffen führen, erklärte Eric Sellini gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, nur einige Monate nach der Streikbewegung für Lohnerhöhung im vergangenen Herbst in den französischen Raffinerien und Öldepots. Diese hatte damals zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Kraftstoffversorgung in ganz Frankreich geführt.

„Es gibt ein Streikrecht, es gibt ein Demonstrationsrecht“, reagierte Premierministerin Elisabeth Borne, aber „es ist auch wichtig, die Franzosen nicht zu bestrafen“. „Für die Gewerkschaften ist das ein Appell an die Verantwortung“, sagte die Premierministerin am Rande einer Reise ins Disneyland Paris.

Sogar beim französischen Außenministerium wurde eine Streikankündigung eingereicht, um sich der landesweiten Bewegung am 19. Januar gegen die geplante Rentenreform der Regierung anzuschließen, wie die Gewerkschaften am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mitteilten. Bei dem Streik im Aussenministerium handelt es sich um eine Premiere.

Die Streikvorankündigung im Aussenministerium wurde am Mittwochabend eingereicht. Es ist das erste Mal, dass sich eine breite Gewerkschaftsbasis zu einer solchen Protestbewegung zusammenfindet. Die Gewerkschaften CFTC, CGT, FSU, Solidaires, eine Untergewerkschaft der Unsa und das Syndicat APMAE haben sich gemeinsam für diesen Streik ausgesprochen.

Die Beamten des Außenministeriums befürchten insbesondere, dass die Regierung ein System „der Bonifikation von drei oder sechs Monaten pro Jahr“ abschaffen könnte, das Beamten zugute kommt, die außerhalb Europas eingesetzt werden.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!