Tag & Nacht

Roger Romani, enger Vertrauter von Jacques Chirac und langjähriger Akteur der französischen Politik, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Seine Familie teilte mit, dass er am Donnerstag, dem 20. Februar, in Paris gestorben sei.

Ein politisches Leben zwischen Matignon und dem Senat

Geboren in Tunis, war Roger Romani ein politischer Weggefährte von Jacques Chirac und Philippe Séguin. Seine Karriere begann 1974, als er unter Premierminister Chirac als Berater in Matignon tätig war – eine Rolle, die er 1986 während der ersten Cohabitation unter François Mitterrand erneut übernahm.

Romani war von 1977 bis 1993 Senator für Paris, bevor er in die Regierung wechselte. Zwischen 1993 und 1995 bekleidete er das Amt des Ministers für die Beziehungen zum Senat im Kabinett von Édouard Balladur. Als Alain Juppé 1995 Premierminister wurde, übernahm Romani die Aufgabe, die Beziehungen zum Parlament zu koordinieren – ein Schlüsselposten in einer Zeit großer politischer Herausforderungen.

Nach einer Pause kehrte er 2002 in den Senat zurück und behielt sein Mandat bis 2011. In dieser Zeit war er von 2008 bis 2011 Vizepräsident der Kammer. Sein Engagement für die parlamentarische Arbeit und sein strategisches Geschick machten ihn zu einer wichtigen Figur der konservativen Politik.

Würdigung eines politischen Schwergewichts

Nach Bekanntwerden seines Todes würdigte der Präsident des Senats, Gérard Larcher, Roger Romani als „ehemaligen Minister und Vizepräsidenten des Senats, der stolz auf seine korsischen Wurzeln war“. Sein Einsatz werde der politischen Landschaft Frankreichs fehlen.

Was bleibt von Romani? Vor allem das Bild eines Mannes, der sein Leben dem Dienst am Staat gewidmet hat – mal im Rampenlicht, oft aber auch als diskreter Architekt politischer Strategien im Hintergrund.

Catherine H.

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